Zlatan Ibrahimovic kehrt dem schwedischen Team den Rücken

Enttäuschender Abschied von "Ibra" - Kein Tor, kein Sieg

Und so ging die Nationalmannschaftskarriere des Ausnahmefußballers an der glamourösen Cote d'Azur in

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Und so ging die Nationalmannschaftskarriere des Ausnahmefußballers an der glamourösen Cote d'Azur in Nizza bitter zu Ende. Wie die Quali-Gegner Österreich und Russland musste auch Schweden mit nur einem Punkt nach schwachen Spielen die vorzeitige Heimreise von der Fußball-EM in Frankreich antreten.

"Es fühlt sich hart an, es fühlt sich enttäuschend an", lautete das EURO-Resümee von Ibrahimovic, als er die Arena weit nach Mitternacht im feinen Zwirn verließ. Auf dem Rasen hatte er nach dem Schlusspfiff jedem seiner Mitspieler die Hand geschüttelt, sich dann von den Fans verabschiedet und war danach in der Kabine verschwunden.

Im Trikot der schwedischen Nationalmannschaft wird der exzentrische Torjäger nicht mehr spielen. Bereits am Tag vor dem letzten Gruppenspiel hatte er angekündigt, dass das letzte Spiel bei dieser EM auch sein letztes im gelb-blauen Trikot sein werde. "Ich bin glücklich, dass ich Schweden repräsentieren durfte. Ich behalte fantastische Erinnerungen", betonte "Ibra".

"Ich hätte Zlatan ein besseres Ende gewünscht", fühlte Schwedens Teamchef Erik Hamren mit seinem Kapitän. Doch weil die Skandinavier auch zum Abschluss der Gruppenphase den Nachweis ihrer EM-Tauglichkeit bei allem Einsatz weitgehend schuldig blieben, geht das Turnier nun ohne sie und ihren schillernden Superstar weiter. Schweden scheiterte damit zum dritten Mal en suite bereits in der EM-Gruppenphase.

Für die Belgier beginnt die EURO in Frankreich dagegen jetzt erst richtig. "Viele dachten nach dem ersten Spiel (0:2 gegen Italien, Anm.), dass wir tot sind. Aber wir sind wieder in der Spur", sagte Belgiens Trainer Marc Wilmots nicht ohne Genugtuung. Auch der 47-Jährige bedauerte Ibrahimovic. "Es ist schade, dass es so für ihn zu Ende gegangen ist."

Im Achtelfinale bekommt es der Geheimfavorit nun am Sonntag (21.00 Uhr) in Toulouse mit dem Überraschungsteam aus Ungarn zu tun. Für die Belgier kann es bei dieser EM ganz weit gehen, da sich die ganzen Topteams wie Weltmeister Deutschland, Gastgeber Frankreich, Titelverteidiger Spanien oder Vizeeuropameister Italien in der anderen Hälfte des Tableaus tummeln.

Belgiens Offensivstar Eden Hazard gab sich angesprochen auf die Perspektiven aber zurückhaltend. "Wenn wir im Finale stehen, können wir vielleicht sagen, es war gut, keine Favoriten in der Hälfte zu haben", erklärte Hazard. "Aber Irland hat heute Italien geschlagen. Das zeigt, dass es keine leichten Gegner gibt."