Marcel Sabitzer "für jede Minute dankbar, die ich hier spielen kann"

Offensivmann Sabitzer mit guten Erinnerungen gegen Island

Sabitzer hatte zuletzt gegen Portugal auf dem rechten Flügel agiert. Auch für das Island-Spiel am Mi

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Sabitzer hatte zuletzt gegen Portugal auf dem rechten Flügel agiert. Auch für das Island-Spiel am Mittwoch (18.00 Uhr/live ORF eins) ist er ein Thema. Seine bevorzugte Position sei eigentlich zentraler. "In Leipzig habe ich die ganze Saison im Zentrum gespielt, aber die Position am Flügel kann ich auch ausfüllen", meinte der 22-Jährige am Montag in einer Pressekonferenz in Mallemort. "Ich bin für jede Minute dankbar, die ich hier spielen kann. Im Notfall würde ich mich auch rechts hinten aufstellen lassen."

Um den Aufstieg ins Achtelfinale zu realisieren, benötigen die Österreicher unbedingt ihren ersten Turniertreffer. Wer ihn erzielt, ist für Sabitzer nebensächlich. "Wenn wir als Mannschaft auftreten und uns offensiv etwas zutrauen, haben wir gute Chancen, erfolgreich zu sein." Die Stimmung im Teamcamp sei durch das 0:0 gegen Portugal deutlich nach oben gegangen. "Mit dem Punkt ist zu spüren, dass wir eine Chance haben."

Im Offensivspiel ist allerdings eine Steigerung vonnöten. Gegen Portugal gab es nur in der Anfangsphase eine Großchance durch einen Kopfball von Martin Harnik. "Sonst war wenig", gestand Sabitzer. Das habe aber auch mit der defensiven Grundausrichtung zu tun gehabt. "Gegen Island zählen die Tore. Wir müssen offensiv stärker werden", sagte Sabitzer. "Wir müssen präziser und ruhiger werden im Offensivdrittel."

Welche Stärken er dabei selbst einbringen könnte, darauf wollte der Steirer nicht näher eingehen. Durch den Ausfall von Spielmacher Zlatko Junuzovic und die fehlende Spielpraxis bei Goalgetter Marc Janko scheinen bis zu zwei Positionen in der ÖFB-Offensive zu vergeben. "Dass ich nicht der Langsamste bin, ist bekannt. Dass ich Tore schießen kann, ist auch bekannt", sagte Sabitzer. "Von dem her sollte das alles kein Problem sein."

Drei Tore hat der Offensiv-Allrounder bisher in 20 Länderspielen erzielt - sein erstes nach Assist von Marko Arnautovic eben gegen Island. Seit damals habe er sich weiterentwickelt, betonte Sabitzer. "Die zwei Jahre bei Red Bull, egal ob in Salzburg oder Leipzig, haben mir gut getan. Ich habe eine gute Entwicklung genommen und spiele gerne in dem System." Für den deutschen Aufsteiger kam er in 32 Ligaspielen - zumeist hinter einer Solospitze eingesetzt - auf acht Treffer.

Gegen die Isländer wird auch Durchsetzungsstärke gefragt sein. "Das sind Hünen, aber die habe ich in der zweiten Liga mit Leipzig auch kennengelernt", sagte Sabitzer. "Ich bin zuversichtlich, dass wir uns da auch durchsetzen können. Für uns zählt, dass wir unbedingt ein Tor schießen müssen, um in die nächste Runde zu kommen." Es wäre das erst zweite der österreichischen EM-Geschichte nach dem Elfmeter von Ivica Vastic beim Heimturnier 2008 gegen Polen (1:1).

Die erste Gegnerbesprechung erfolgte am Montagvormittag. "Der Trainer hat uns gut vorbereitet, damit wir am Mittwoch drei Punkte holen", versicherte Sabitzer. An der Motivation werde es definitiv nicht scheitern. Von 25.000 bis 30.000 österreichischen Fans, die das Team im Stade de France in St. Denis bei Paris unterstützen, war die Rede. Sabitzer: "Die wollen wir alle stolz machen, und auch die zu Hause. Wir wissen, was auf dem Spiel steht."