Herbert Lackner in den 70er-Jahren

Aus der Redaktion

Herbert Lackner blickte auf das Wendejahr 1968 zurück und Robert Buchacher interviewte Altabt Gregor Henckel Donnersmarck. Die Woche in der profil-Redaktion.

Drucken

Schriftgröße

Nein, der Mann auf dem Schnappschuss ist nicht der junge Reinhold Messner. Es handelt sich vielmehr um den langjährigen profil-Chefredakteur und Innenpolitik-Chef Herbert Lackner, abgelichtet als Twen (ist also eine Zeit lang her). Lackner, Jahrgang 1950, war Zeitzeuge, als am 7. Juni 1968 im Hörsaal 1 des Neuen Institutsgebäudes der Wiener Universität die Aktion „Kunst und Revolution“ stattfand. Spätestens da hatte die 68er-Bewegung, die zu diesem Zeitpunkt weltweit Tausende junge Menschen auf die Straßen getrieben hatte, auch Österreich erfasst. „1968 – Das unterschätzte Wendejahr“ ist denn auch der programmatische Titel von Lackners dieswöchiger Titelgeschichte, zugleich der Auftakt einer Kurzserie. Lackner beschreibt, wie auch hierorts der Muff von 1000 Jahren unter den Talaren zu entfleuchen begann – und welche langfristigen Folgen dies für Innenpolitik und Gesellschaft zeitigen sollte. Lackner selbst erlebte das Jahr 1968 allerdings ganz und gar nicht revolutionär. Als damals 18-Jähriger leistete er seinen Präsenzdient in der Kaserne St. Johann im Pongau ab. profil war da übrigens noch nicht gegründet, das geschah erst zwei Jahre später.

Gregor Henckel Donnersmarck, Jahrgang 1943, hatte seinen Präsenzdienst 1968 bereits hinter sich gelassen und studierte an der damaligen Hochschule für Welthandel, ehe er zum Diplomkaufmann spondierte und ins Speditionsgeschäft einstieg. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er freilich als langjähriger Abt des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz bekannt. Als er 2011 emeritierte, kündigte er an, sich mit dem Islam zu beschäftigen. Robert Buchacher hatte nun Gelegenheit, ein lange geplantes Gespräch mit dem Altabt über die Kreuzzüge und den islamischen Fundamentalismus zu führen.

Ihre Redaktion