Gregor Seberg, Rainer Nikowitz, Ali Jagsch

Aus der Redaktion

Christa Zöchling warf einen Blick auf die Burschenschaften und Rainer Nikowitz präsentierte seinen neuen Krimi "Altenteil". Die Woche in der profil-Redaktion.

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Von Udo Landbauer wissen wir mittlerweile unter anderem, dass er nicht gut singen kann. Und wir wissen auch, dass der niederösterreichische FPÖ-Politiker und Burschenschafter („Germania zu Wiener Neustadt“) keine Ahnung ­davon hatte, was in seiner Bude einstmals so alles geträllert wurde – weil vor seiner Zeit. Landbauer, die FPÖ und der ganz rechte Rand: Vergangene Ausgabe hatten wir berichtet, dass der FPÖ-Spitzenkandidat für die Niederösterreich-Wahl (die nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe geschlagen wurde) 2010 einen rechtsextremen Verein unterstützt und obendrein für ein Buch mit NS-Liedgut geworben hatte. Der „Falter“ setzt dem noch eines drauf und veröffentlichte Auszüge aus einem einschlägig widerlichen Songbook der „Germania zu Wiener Neustadt“. Das Echo der Enthüllungen war auch jenseits der Landesgrenzen zu vernehmen. Wir ziehen das Thema weiter. Christa Zöchling wirft für die aktuelle Titelgeschichte einen kundigen Blick auf eine Szene, mit der die Freiheitlichen von Heinz-Christian Strache plötzlich nichts zu tun haben wollen: Burschenschaften.

Singen kann Rainer Nikowitz hingegen schon. Behauptet er. Wir sagen: Besser, er schreibt. Volle Hütte also bei der Präsentation seines neues Krimis in der Wiener „Sargfabrik“ vergangene Woche. 150 Gäste lachten über das in einem Pensionistenheim spielende „Altenteil“, sein nach einhelliger Kritikermeinung bislang bösestes Buch. TV-Kommissar Gregor Seberg und Schauspieler Ali Jagsch enterten spontan die Bühne, um in einer zwischendurch eingestreuten profil-Kolumne Michael Häupl und Andreas Schieder launig Stimme und Statur zu leihen. Und Nikowitz (53, also auch schon einmal jünger gewesen) enthüllte seine Motivation, sich dem Alter schreibend anzunähern: „Unlängst ist das erste Mal so eine Rotzpippn in der U-Bahn aufgestanden – und hat mir ihren Platz angeboten. So geht’s wirklich nicht.“

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