Aus der Redaktion

Elfriede Hammerl über das Buch "Alte Geschichten" und profil-Korrespondentin Veronika Eschbacher berichtet aus Afghanistan. Die Woche in der profil-Redaktion.

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Die Kolumnen von Elfriede Hammerl sind seit 1984 unverzichtbarer Bestandteil von profil: sprachgewandt, scharfsinnig und vor allem zutiefst menschlich. In diesem Jahr feiert Hammerl ihren 73. Geburtstag. Und da sie am liebsten – und am besten – über Dinge schreibt, die sie beschäftigen, hat sie „Alte Geschichten“ geschrieben, ein Buch voller ehrlicher, wahnwitziger und lebensnaher Short Stories über das Älterwerden und die Klischeefallen, in die man dabei oft tappt (übrigens auch als jüngerer Mensch). In der aktuellen Coverstory drucken wir eine dieser Geschichten ab (sie spielt im Pflegeheim und trägt den schönen Titel „Die Feinde“) sowie ein langes Gespräch mit der Autorin, das Sebastian Hofer führte. Seither hat Hofer, 38, keine Angst mehr vor dem Älterwerden.

Es gibt kaum jemanden in Österreich, der sich in Afghanistan besser auskennt als Veronika Eschbacher. Die profil-Korrespondentin hat das Land am Hindukusch in den vergangenen Jahren immer wieder besucht; derzeit hält sie sich im Rahmen eines Recherchestipendiums drei Monate durchgehend dort auf. Vergangene Woche saß Eschbacher im Nordosten Afghanistans fest – in der tief verschneiten, von Taliban umgebenen Stadt Faizabad. An Abreise war nicht zu denken. Die Airline, mit der die Reporterin eingeflogen war, musste ihren Betrieb einstellen, weil die meisten ihrer ausländischen Mitarbeiter nach den jüngsten Terroranschlägen mit 130 Toten fluchtartig das Land verlassen hatten. Eschbacher nahm es cool: „Dann habe ich wenigstens viel Zeit zum Schreiben.“ Ihre Reportage gibt einen tiefen Einblick in den Zustand eines Landes, das sich seit bald 40 Jahren im Krieg befindet.

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