Sebastian Kurz
Wahl-Countdown: Noch 13 Tage bis zur Wahl

Nationalratswahl-Countdown: Noch 13 Tage bis zur Wahl

"Türkiser Veltliner", Google Trends und Quotenrekorde. Der Wahlcountdown.

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KURZ-"JOKER"

ÖVP-Chef Sebastian Kurz zieht bei der ORF-Konfrontation am Dienstag seinen einmalig möglichen "Joker" und lässt sich gegen NEOS-Chef Matthias Strolz vertreten. Statt dem Parteichef in den Ring steigen wird Ex-Rechnungshof-Präsident Josef Moser, der mit Platz drei auf der Bundesliste auf einem sicheren Nationalrats-Ticket sitzt, gab die ÖVP bekannt.

ÖVP-VELTLINER

Sebastian Kurz hat jetzt auch seinen eigenen Wein. Der burgenländische Winzer Sebastian Siess hat einen "Türkisen Veltliner" ins Leben gerufen, gab das Wahlkampf-Team der "Liste Kurz" am Montag bekannt. "Wir haben uns entschlossen, damit wir für österreichische Politik einmal was Spritziges reinbringen", meinte Siess zu seinem der ÖVP gewidmeten Tropfen.

GOOGLE-TRENDS

Der Internet-Riese Google hat ein eigenes Analyse-Tool für die Nationalratswahl am 15. Oktober gebastelt. Auf der "Google Election Seite" kann der interessierte User etwa abrufen, wie stark das Suchinteresse an den Spitzenkandidaten der acht meistgesuchten Parteien in den letzten sieben Tagen in Österreich war. Auch kann man beispielsweise auswerten, mit welchen Suchbegriffen nach den einzelnen Kandidaten oder Parteien gesucht wurde.

ATV-QUOTE

Die zweite Fernseh-"Elefantenrunde" dieses Wahlkampfs hat dem Privat-Sender ATV eine Rekordquote beschert. Am Sonntag sahen bei der "Konfrontation der Spitzenkandidaten" bis zu 606.000 Österreicher zu. Der reichweitenstärkste Sendungsteil zum Thema Migration erreichte 582.000, die gesamte Konfrontation im Schnitt 526.000 Seher, gab ATV am Montag bekannt. Der Marktanteil lag bei 17 Prozent bei den 12- bis 49-Jährigen.

NETZ-TRANSPARENZ

Der Greenpeace-Ableger "Netpeace", der sich für ein "friedliches und demokratisches Internet" einsetzt, hat angesichts der Dirty Campaigning-Affäre alle wahlkämpfenden Parteien dazu aufgefordert, "sofort ein gemeinsames Bekenntnis zu absoluter Transparenz im Social-Media-Wahlkampf abzulegen". So fordert die NGO etwa, dass Social-Media-Plattformen eine klare Kennzeichnung der Urheberschaft (Impressum) aufweisen müssen, die Parteien ihre Social-Media-Werbebudgets offenlegen und dass sogenannte "Dark Ads" (intransparent an nur einen kleinen Teil der Wählerschaft versandte Werbebotschaften) nicht verwendet werden.

PROTEST-AUFRUF

Ein radikales linkes Bündnis hat bereits jetzt für den "mehr als möglichen Fall" einer Regierungsbeteiligung der FPÖ zu Protesten aufgerufen. "Gemeinsam mit allen Akteur_innen der Zivilgesellschaft wollen wir am Tag X der Regierungsangelobung einen breiten und vielfältigen Protest auf Wiens Straßen tragen", hieß es am Montag in einer Aussendung der "Plattform Radikale Linke" (getragen u.a. vom losen Bündnis autonome antifa Wien), die im Internet unter http://tag-x.mobi/ mobilisieren will.

VAROUFAKIS-APPELL

Die 2016 vom ehemaligen griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis gegründete transnationalen Bewegung DiEM25 ("Democracy in Europe Movement 2025") hat einen Aufruf an "alle fortschrittlichen KandidatInnen" bei der Nationalratswahl gerichtet. Diese sollten gegen das "Spardiktat" in Europa auftreten - und "keine Koalition mit den Rechtspopulisten" eingehen, fordert die Plattform.