Rainer Nikowitz: Cher Amis

Der Besuch von Sebastian Kurz bei Emmanuel Macron war natürlich ein durchschlagender Erfolg.

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Macron: … aber eines muss isch unbedingt nosch zur Sprasche bringän: Diese FPÖ mag isch über’aupt nischt! Kurz: Äh …, ja. Macron: Mehr ’aben Sie dazu nischt zu sagän? Kurz: Wussten Sie eigentlich, dass wir beide gemeinsam genauso alt sind wie Trump allein? Macron: Pardon? Kurz: Das ist doch bemerkenswert, oder? Macron: Die FPÖ ist mit diese Le Pen in eine Fraktion im Parlement européen! Das ist widerlisch! Kurz: Und es haben uns auch alle Kommentatoren quer durch Europa verglichen: Beide sind jung. Macron siegt mit einer neuen Partei, Kurz auch. Macron: Ihre Partei ist nouveau? Kurz: Sie hat jetzt eine andere Farbe. Macron: Und sonst? Kurz: Hat sie eine andere Farbe. Macron: Lassen Sie misch kurz nachdenkän … Wie sagt man auf Deutsch? Ah, oui: Nischt alläs, was ’inkt, ist ein Vergleisch! Kurz: Ma, jetzt lassen S’ ma halt de Freud! Macron: Pardon? Kurz: Nicht so wichtig. Ich bin nicht hier, um über die FPÖ zu sprechen. Sondern über Europa. Macron: Ge’ört das eine nischt irgendwie ausch zum anderen? Kurz: Nein. Die FPÖ gehört nicht zu Europa. Macron: Das ist eine sähr schöne Satz! Darf isch Sie damit zitieren? Kurz: Mon Dieu! Macron: Ah! Sie spreschän Français? Kurz: Nur, wenn ma da Arsch auf Grundeis geht. Macron: Pardon? Kurz: Ach, nichts. Wollen wir nicht lieber darüber reden, wie wir Europa in den nächsten Jahren reformieren können? Macron: Frisst diese Strasche eigentlisch manschmal kleine Babys zum Frühstück? Kurz: Wenn des bei der Merkel genauso wird, bleib i daham.

Rainer   Nikowitz

Rainer Nikowitz

Kolumnist im Österreich-Ressort