Gutes Geld: "Brexit-Chaos"

Das war meine Woche.

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Ich gebe zu, dass ich irgendwann aufgegeben habe, den Brexit zu verstehen. Ein unsinniges Referendum zeitigte ein unsinniges Votum - und mit jedem Tag, der auf diesen 23. Juni 2016 folgte, wurde der Unsinn größer. Stand heute wären die Briten am 29. März raus - oder auch nicht, wer weiß das schon. Plan A-B-C? Deal? No Deal? Hart? Weich? Für den Suchbegriff "brexit-chaos" wirft Google eine Million Treffer aus.

Schlagzeilen-Flut

Anbei ein Abriss aktueller Schlagzeilen: "Brexit sorgt für Angst vor Engpässen"; "Autoproduktion in Großbritannien stark eingebrochen"; "Briten beginnen mit Hamsterkäufen"; "Brexit-Chaos gefährdet EU-Wahl"; "Die unsichtbaren Dramen des Brexit"; "Brexit: Die Notfallpläne der Unternehmen "; "Brexit-Exodus: Studie offenbart Massenflucht britischer Firmen bei No Deal"; "Nach No-Deal-Ausstieg könnte Kriegsrecht verhängt werden"; "Airbus droht Briten mit Werksschließungen"; "Wenn Osteuropäer gehen, müssen Briten auf die Äcker". Und, diese darf nicht fehlen: "Die Queen meldet sich im Brexit-Streit mahnend zu Wort."

Nach dem Brexit wird die neue EU-Außengrenze auch entlang eines Bächleins verlaufen, das dann Irland (EU) von Nordirland (UK) trennt. "Das wird ernste Probleme verursachen, für mich und alle anderen in der Region", sagte kürzlich ein Anrainer dem deutschen Medium "Welt". Immerhin wird's bald Frühling.

Michael   Nikbakhsh

Michael Nikbakhsh

war bis Dezember 2022 stellvertretender Chefredakteur und Leiter des Wirtschaftsressorts.