Tödliche Pillen

Sehr viel mehr Menschen sterben an unerwünschten Wirkungen von Medikamenten als im Straßenverkehr. Mit der Zahl der Arzneien, die jemand einnimmt, steigt das Risiko dramatisch. Was aber, wenn selbst die Ärzte nicht weiterwissen?

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Helene Schenker*, 80, war in guter Verfassung. Sie wohnte allein in einer kleinen Wohnung und versorgte sich selbst. Die Einnahme ihrer sechs Medikamente hatte sie im Griff: zwei gegen den Bluthochdruck, eines gegen Altersdiabetes, zwei gegen die Gelenksabnutzung in der Hüfte, eines gegen ihre Depressionen. Als Schenkers Unterschenkel schmerzhaft anschwollen, diagnostizierte der Hausarzt Ödeme und verordnete ein Präparat gegen das Wasser in den Beinen. Einige Tage lang nahm sie das Medikament und wurde immer verwirrter. Beim Besuch ihres Sohnes konnte ihm Helene Schenker nicht einmal mehr ihren eigenen Namen nennen. Er rief die Rettung, es war höchste Zeit.

Fußnote: *Name von der Redaktion geändert

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Franziska   Dzugan

Franziska Dzugan

schreibt für das Wissenschaftsressort und ist Moderatorin von tauwetter, dem profil-Podcast zur Klimakrise.