Chronologie des Nahost-Konflikts

Chronologie des Nahost-Konflikts: Geschichte der Eskalation

Nahost. 50 Jahre Siedlungspolitik und geteiltes Land

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2014
Nach dem Mord dreier Israelis und dem tödlichen Vergeltungschlag an einem palästinensischen Bub steht der Gazastreifen und Großumgebung Tel Aviv erneut unter Beschuss.

2010
Israels und Palästinas Regierungsköpfe nehmen nach zwei dialogfreien Jahren die Friedensgespräche wieder auf.

2008

2006
Wahlsieg der Hamas im palästinensischen Parlament. In der Folge stellt sie die Regierung über den Gaza-Streifen.

November 2004: Yassir Arafats Tod
Die Fatah verliert ihre Führerfigur.

2003: Abschottung
Die iraelische Regierung beginnt den Bau einer Sperranlage um das Westjordanland mit dem Ziel, Selbstmordattentate zu verhindern und Terrorismus vorzubeugen. Die Sperranlage verläuft zu drei Viertel auf palästinensischem Gebiet.

2000: Camp David II
Die USA berufen einen Friedensgipfel ein. Die Gespräche, die im Camp David geführt werden und zur Entschärfung des Konflikts führen sollen, verlaufen ergebnislos - der Friedensprozess scheitert.

2000-2005: Die zweite Intifada
Den Anlass für die zweite Intifada gibt ein Besuch des späteren israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon des Tempelberges in der Altstadt Jerusalems, der arabisch verwaltet wurde. Es kommt zu gewaltsamen Protesten; der Besuch zieht eine Reihe von Attentaten nach sich. Die Aufstände gehen nicht primär von Bürgern aus, sondern von radikalen Gruppen - unter anderem der Hamas -, aber auch konservativen Kräften unterminiert und vorangetrieben.

4. November 1995: Premier Rabin wird ermordet
Israels Premierminister Jitzchak Rabin wird bei einer Friedensdemonstration von einem jüdischen Rechtsextremen ermordet.

1993: Oslo-Friedensprozess
Die Oslo-Verträge laufen unter dem Motto "Land für den Frieden" und werden vom israelischen Premierm Jitzchak Rabin und Oberhaupt der Palästinensischen Befreiungsorganisation POL, Jassir Arafat geführt.

Palästinensische Unabhängigkeit:
15. November 1988: Die Welt schaut im Zuge der ersten Intifada auf das Konfliktgebiet: Der palästinensische Nationalrat nutzt die Aufmerksamkeit der Stunde und ruft den Staat Palästina aus.

1987: Erste Intifada gegen die "israelische Besetzung"
Auch als "Krieg der Steine" bezeichnet, handelt es sich um einen Aufstand der Palästinenser in den von Israel seit dem Sechstagekrieg besetzten Gebieten.
Es kommt zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen der israelischen Armee und den palästinensischen Aufständischen.

1973: Der Jom Kippur-Krieg
Syrien und Ägypten starten einen Überraschungsangfriff auf Israel am jüdischen Feiertag Jom Kippur.
Israel gelingt ein verheerender Rückschlag. Die USA forcieren ein Ende des Krieges. Dieser fordert über zweiundzwanzigtausend Menschenleben bis zum Waffenstillstand im Oktober.

1967: Der Sechs-Tage-Krieg
Mehrere arabische Staaten rüsten zum Schlag gegen Israel auf.
Wechselseitige Feindschaften brodeln hoch, es kommt militärischen Aufrüstung. Diese findet ihren Zenit im Sechs-Tage-Krieg, im Juni 1967.
Innerhalb kürzester Zeit schlägt die israelische Armee die arabischen Streitkräfte, was den martialischen Auseinandersetzungen den Namen verleiht. Israel besetzt Gebiete: Seine Truppen beziehen Stellung im Westjordanland und in Ostjerusalem, auf den Golan-Höhen, und der Halbinsel Sinai.
Die späteren Siedlungsverhandlungen drehen sich um die Grenzziehung von vor 1967.

1948: Unabhängigkeits- vs. Palästinakrieg
15. Mai 1948: Premierminister David Ben-Gurion ruft den Staat Israel aus. Unmittelbar darauf folgt ein Angriff auf den neu gegründeten Staat.
Die Geschehnisse markieren den ersten arabisch-israelischen Krieg.
Die Teilung, welche die Israelis als Befreiungsschlag und Etablierung empfandin, bedeutet für die Araber die weitläufige Vertreibung aus ihrem vormals geeinten Land.
Im Folgejahr wird ein Waffenstillstand erreicht.

1947: Die Vereinten Nationen legen Teilungsplan vor:
Die Juden akzeptieren ihn vor dem Hintergrund, einen jüdischen Staat gründen zu wollen; die Araber lehnen ab.