Dominic Ongwen

Den Haag: Ist ein ehemaliger Kindersoldat Täter oder Opfer?

Dominic Ongwen wurde auf dem Schulweg von der ugandischen Terrormiliz Lord’s Resistance Army entführt und stieg später zu einem ihrer höchsten Kommandanten auf. Jetzt erwartet er in Den Haag sein Urteil. Ist er Opfer oder Täter oder beides?

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Als Dominic Ongwen vor mehr als drei Jahren, am 6. Dezember 2016, zum ersten Mal im Verhandlungssaal des Internationalen Strafgerichtshofs in der niederländischen Stadt Den Haag Platz nimmt, trägt er einen grauen Anzug und eine blaue Krawatte, sitzt kerzengerade auf der Bank und wendet sich an den Richter: „Ich verstehe die Anklagepunkte gegen mich nicht“, sagt der Ugander. „Die LRA (Lord’s Resistance Army, die berüchtigte christliche Terrormiliz, die Uganda jahrzehntelang in Angst und Schrecken versetzt hat, Anm.) hat in Norduganda schreckliche Verbrechen begangen, und ich bin ein Opfer dieser Verbrechen.“

Der Fall des heute 45-Jährigen ist auch für den an spektakulären Prozessen nicht eben armen Den Haager Strafgerichtshof einzigartig. Dominic Ongwen war Kindersoldat – dieses Faktum ist unstrittig –, er wird jedoch wegen Verbrechen angeklagt, die er im Erwachsenenalter verübt haben soll: Angriffe auf vier Flüchtlingslager in Norduganda, die unter seinem Befehl ausgeführt worden seien und bei denen die Rebellen Hütten niederbrannten und die Bewohner entführten, folterten und ermordeten. Unter den 70 Anklagepunkten lautet einer „Rekrutierung und Einsatz von Kindersoldaten“. Dominic Ongwen wird eines Verbrechens bezichtigt, das an ihm selbst begangen wurde.

Der Prozess wirft schwierige Fragen auf: Ist einem Menschen, der als Kind traumatisiert wurde und Gewalt erfuhr, der Weg vorgezeichnet? Kann ein Kindersoldat der Lord’s Resistance Army später über sein Leben bestimmen? Und: Kann man zugleich Opfer und Täter sein?

Die weiße Ameise

Dominic Ongwen wächst in den 1980er-Jahren in Coorom auf, einem Dorf in Norduganda. Seine Familie beschreibt ihn als aufgeweckt, intelligent und stürmisch. Seine Cousine, Lily Atong, erinnert sich gerne an die gemeinsame Kindheit: daran, wie sie gemeinsam sangen, wie Dominic die Kinder mit Stöcken jagte, die ihn als „ngwen“ neckten, als „weiße Ameise“. Auf dem Weg zur Schule fällt Ongwen den Rebellen in die Hände. Es ist eine Entführungsgeschichte, wie sie fast jede Familie in Norduganda erzählen kann. Die LRA verschleppt viele Kinder – insgesamt laut vorsichtigen Schätzungen mehr als 20.000. Sie sind verletzlicher, leichter manipulierbar als Erwachsene und gehorchen besser.

Die Welt der LRA, das lernt Ongwen schnell, ist voller Magie und Gewalt. An der Spitze steht der berüchtigte Rebellenanführer Joseph Kony. Er will in Uganda einen christlichen Gottesstaat errichten – seine Unterstützer verehren ihn als Messias. Die Kindersoldaten erzählen sich, dass er fliegen kann und Visionen hat von den Niederlagen seiner Feinde. Dass Kony einen Hubschrauber nutzt und auf Späher setzt, um Informationen über die Gegner zu bekommen, wissen viele nicht. Es heißt, er könne die Gedanken der Kinder lesen. Die Verteidigung wird das später aufgreifen, um zu erklären, warum Ongwen auch als mächtiger Kommandant nicht die Flucht ergriff. „Spirituelle Nötigung“ nennt es sein Anwalt.

Bevor Dominic als Kindersoldat für die LRA töten soll, durchläuft er einen Initiationsritus. Ein Priester taucht seinen Finger in Sheabutter. Er zeichnet ein Kreuz auf Dominics Stirn, auf die Brust und die Füße. Der Priester sagt: Von diesem Tag an gehörst du zu uns. Einmal, so erzählt es sein Anwalt, versucht ein Junge zu fliehen. Tötet ihn, sagen die Kommandanten zu Dominic und den anderen. Sie müssen seine Eingeweide herausnehmen: den Darm, die Nieren, sie an einen Mangobaum hängen, und dann darunter essen.

Karriere im Krieg

Wenn Dominics Cousine Lily nicht kurz nach ihm auch entführt worden wäre – säße Ongwen heute dann in seiner Zelle in Den Haag? Das hübsche Mädchen fällt dem Rebellenführer Joseph Kony rasch auf. Er zwingt sie dazu, seine Frau zu werden. Auch Dominic Ongwen macht bei Kony durch seine Tapferkeit Eindruck. Zwischen den beiden entwickelt sich eine enge Freundschaft.

Dominic Ongwen steigt in der Hierarchie der LRA rasch auf. „Good fighting“, lobt Kony ihn über Funk. Als Erwachsener bekommt der nunmehr ehemalige Kindersoldat den Oberbefehl über die Sinia Brigade übertragen. Das Kämpfen hilft Ongwen inzwischen nicht mehr nur beim Überleben, es schafft Annehmlichkeiten. Er kann sich frei bewegen, ein Bodyguard trägt ihm die Waffen hinterher – und er führt mehrere „Ehen“. Die Anklage sagt Vergewaltigung und sexuelle Sklaverei dazu.

Ongwens Anwälte wollen beweisen, dass ihr Mandant nur Befehle ausgeführt habe. Die Morde, die Überfälle, das alles sei nur unter Zwang geschehen, auf Anweisung des Rebellenanführers Joseph Kony. Hätte Ongwen sich geweigert, hätte man ihn getötet, so die Verteidigung. Die Ankläger hingegen sehen das anders: Ongwen habe in Eigenverantwortung gehandelt.

Wer heute mit Ongwens Weggefährten spricht, hört viel Gutes über ihn. Sogar eine seiner „Ehefrauen“ verteidigt ihn, nennt ihn einen liebevollen Vater. Auch manche ehemalige Kindersoldaten schauen immer noch zu ihm auf, beschreiben ihn als charismatischen und gerechten Anführer, ständig zu Späßen aufgelegt und in Kämpfen immer an vorderster Front. Einer, der zu Regierungssoldaten grausam gewesen sei, aber nicht zu Zivilisten.

Unter Druck

Für die Anklage steht fest: Als Kommandant war Ongwen unabhängig. Er traf seine eigenen Entscheidungen und hatte Befehlsgewalt über seine Soldaten. Es vergingen Jahre, ohne dass er seinen Vorgesetzten Kony zu Gesicht bekam. In dieser Machtposition hätte Ongwen genug Gelegenheiten zur Flucht gehabt. Wenn es so vielen Kindersoldaten gelang, zu entkommen, warum sollte es dann einem Kommandanten nicht möglich sein?

Die Anklagebehörde steht unter Druck. Als der IStGH im Jahr 2002 seine Arbeit aufnahm, tat er das mit hohen Zielen: Das Gericht will sich am „globalen Kampf gegen die Straflosigkeit“ beteiligen. Diktatoren, Warlords – wer auch immer für Gräueltaten verantwortlich ist, dürfe nicht ungestraft davonkommen. Der IStGH ist nicht nur für einen bestimmten Konflikt zuständig, es ist ein Gericht für die ganze Welt, auf Dauer eingerichtet. Der IStGH wird aktiv bei Verbrechen, die ein einzelner Staat nicht verfolgen kann oder will. In seine Kompetenz fallen die am schwersten wiegenden Straftatbestände: Völkermord, Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, also systematische Attacken gegen Zivilisten.

Doch der Fall Ongwen kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem der Pathos bröckelt. Der IStGH steht in der Kritik: Vielen gelten die Verfahren als langwierig, teuer und ineffizient. In 17 Jahren sind nur wenige Urteile gefallen. Erst 2018 erlitt die Anklage eine empfindliche Niederlage: Der kongolesische Politiker Jean-Pierre Bemba wurde erst wegen Kriegsverbrechen verurteilt, dann im Berufungsverfahren freigesprochen. Die Strafen halten viele für zu niedrig. Thomas Lubanga, ein Milizenführer in der Demokratischen Republik Kongo, wurde wegen Kriegsverbrechen – darunter Rekrutierung und Einsatz von Kindersoldaten – zu 14 Jahren Haft verurteilt. Erst kürzlich verhängte der IStGH seine bislang längste Strafe: 30 Jahre Haft für den früheren kongolesischen General und Rebellenführer Bosco Ntaganda – seine Anwälte haben jedoch angekündigt, die Entscheidung anfechten zu wollen.

Dazu kommen die Geburtsfehler des Gerichts: Großmächte wie die USA, Russland und China haben das Gründungsstatut nie ratifiziert und müssen deshalb Angeklagte nicht ausliefern. Die Glaubwürdigkeit des Gerichts leidet auch unter der Tatsache, wer auf der Anklagebank landet. Verfolgt würden eher Rebellengruppen als Regierungen, finden Kritiker, manche sagen „Siegerjustiz“ dazu. Der IStGH hat keine eigene Polizei und ist bei seinen Ermittlungen oft von lokalen Akteuren abhängig. Ein wunder Punkt ist das auch im Fall Ongwen. Auch die Regierungssoldaten haben in Norduganda vergewaltigt, getötet, sogar Kindersoldaten eingesetzt. Doch verantworten werden sich die Soldaten des Präsidenten Yoweri Museveni wahrscheinlich nie. Vom IStGH hieß es, diese Verbrechen seien weniger schwerwiegend als die der LRA und es gäbe weniger Beweise dafür.

Feuer und Tod

Grace* (Name geändert) mag Menschenmengen nicht. Sie hat Angst, davor aufzufallen. Aber heute, an diesem Maitag im Jahr 2018, hat sie sich hierher getraut, in ihren Heimatort Lukodi. Im bunten Festkleid nimmt sie an der Gedenkfeier teil: Überlebende und Angehörige erinnern sich daran, wie das Camp im Mai 2004 von einer Brigade überfallen wurde. Es ist eine der Attacken, die Ongwen befehligt haben soll und wegen derer er vor Gericht steht.

Lukodi ist heute eine weite Grasebene, immer wieder durchbrochen von Mangobäumen und runden Lehmhütten mit Dächern aus Elefantengras.

Auf dem Boden liegt Fallobst, es riecht faulig. Immer wieder schwirren Fliegen um Grace herum. Sie scheucht sie nicht weg. Beim Erzählen schaut sie zu Boden, ihre Hände liegen regungslos aufeinander.

2004 sieht Lukodi noch anders aus. Es ist ein Flüchtlingslager, die Regierung hat die Menschen dorthin gezwungen, um sie vor den Angriffen der LRA zu schützen. Ein Camp mit 7000 Menschen, behelfsmäßigen Latrinen und viel Hoffnungslosigkeit.

An dem Tag, an dem ihre Tochter sterben wird, braut Grace Bier. Sie ist damals 18 und wohnt bei ihren Eltern. Ihre Tochter Maria* (Name geändert) ist drei Jahre alt. Am Nachmittag macht plötzlich ein Gerücht die Runde: Die im Dorf stationierten Soldaten verhören gerade einen Rebellen, der sich ins Camp geschlichen hat. Grace lässt das Bier stehen und geht zum Verhör. Doch gerade, als der Mann zu sprechen anfängt, fallen Schüsse.

"Schau her, wir werden alle hier töten"

Die Rebellen kommen von Osten. Mit welcher Absicht, weiß man nicht so genau. Plündern, Soldaten töten, Dorfbewohner entführen, Angst und Schrecken verbreiten, wahrscheinlich alles zusammen. Die Zivilisten seien „störrisch“, weil sie die Regierung unterstützen, soll Ongwen gesagt haben – so der Zeuge mit dem Kürzel „P-18“ vor Gericht. Die Angreifer, die mit erhobenen Macheten und Schusswaffen durch das Dorf stürmen, hätten ausgesehen wie Verrückte, sagen Opfer später. Lukodi brennt. Die Hütten stehen in Sekundenschnelle in Flammen. Unter den Mangobäumen beginnt das Morden, Panik bricht aus. Grace rennt nach Hause. Ihr Vater und Bruder haben sich schon im Wohnzimmer versteckt, Grace schnappt ihr Kind, rennt ins Schlafzimmer, kauert sich auf den Boden, ihre Tochter im Arm. Da kracht das Haus zusammen. Mit einem lauten Knall stürzen die Tür und Teile der Wände auf sie ein. „Ich bin aufgestanden, und sie sagten: ‚Schau her, wir werden alle hier töten.‘ Da hatten sie schon das Dach angezündet“, erinnert sich Grace. „Ich kann nicht gehen“, habe sie geantwortet, „mein Kind ist hier. Lasst mich mein Kind mitnehmen!“ Sie schießen auf Grace’ Vater und ihre Brüder. Als Grace schreit, schießen sie auf ihr Kind und werfen es in die brennende Hütte.

Die Soldaten zwingen Grace mitzukommen. Im Busch trifft sie auf Dominic Ongwen. Er selbst war bei der Attacke nicht dabei, habe diese aber geplant, sagt die Anklage. Zufrieden sieht er die Bilanz: Drei Maschinengewehre, 60 Magazine, 20 Paar Gummistiefel, 25 Uniformen, drei tote Regierungssoldaten. Und: Frauen. Plötzlich richtet sich die Aufmerksamkeit auf Grace, genauer gesagt: auf ihre Frisur. Ongwen sagt, nur die Frauen von Regierungssoldaten trügen geflochtene Haare. Aus dem Augenwinkel sieht Grace, wie er ein Bajonett holt. Dann ein Schmerz im Rücken. Grace fleht ihn an, sagt wieder und wieder, dass ihr Mann kein Soldat ist. Sie hat Glück. Trotz ihrer Frisur darf sie leben. Sie wird nicht nur einem, sondern zwei Kommandanten als „Frau“ gegeben. Als sie endlich fliehen kann, ist sie im zweiten Monat schwanger. Ongwen wird etwa zehn Tage nach der Attacke befördert.

War Ongwen schuldfähig?

Hat Ongwen die Angriffe auf Lukodi, Pajule, Odek und Abok geplant und angeordnet? Das zu beweisen, ist keine leichte Aufgabe. Warlords oder Generäle von nichtstaatlichen Milizen begehen die Verbrechen nicht selbst, sondern ordnen sie an – und diese Befehle sind oft nicht dokumentiert. Gegen Ongwen hat die Anklage immerhin abgefangene Funksprüche in der Hand. Aber wie die Befehlskette in der LRA genau funktionierte, ist umstritten. Selbst Ongwens Leibwächter, der ständig an seiner Seite war, weiß nicht, ob Ongwen aus eigenem Antrieb handelte oder Befehle ausführte.

Was den Prozess noch komplizierter macht, ist die Frage der Schuldfähigkeit. Ongwen sei damals psychisch krank, schwer traumatisiert und depressiv gewesen, behauptet sein Anwalt. Doch kann man das glauben? Catherine Abbo, eine ugandische Psychiaterin und Trauma-Expertin, hat monatelang Hunderte Dokumente ausgewertet: Aussagen von Ehefrauen und Weggefährten, Videos von Ongwens Verhalten vor Gericht, Puzzleteile seiner Psyche. Sie zeichnet das Bild eines intelligenten Mannes, der wusste, was er tat. Mit Freunden und Weggefährten ging er zum Teil sehr respektvoll um und verletzte sie nicht: Für Abbo ein Beweis dafür, dass er Gewalt nicht wahllos einsetzte, sondern geplant und gezielt ausübte. Außerdem hätte ein Depressiver den Alltag in der Wildnis nicht so mühelos bewältigt, sagt sie. Die Anklage ist deshalb überzeugt: Ongwen hatte keine psychische Erkrankung, die es ihm schwer gemacht hätte, Gut und Böse, Richtig und Falsch voneinander zu unterscheiden.

Die Verteidigung hingegen lehnt die von der Anklage in Auftrag gegebenen Berichte ab. Sie kritisiert, dass das Team um Catherine Abbo den Angeklagten nie persönlich untersucht hat – weil Ongwen sich dem verweigerte. Ongwens Verteidigung hat ein eigenes Gutachten anfertigen lassen. Die Experten glauben: Es gab zwei Ongwens, einen freundlichen und einen aggressiven, bösartigen. Neben dieser Dissoziation habe er zum Tatzeitpunkt eine posttraumatische Belastungsstörung gehabt und in der Zeit mehrmals versucht, Suizid zu begehen.

Grace aus Lukodi hat Angst. Vor Gericht hat sie via Video-Statement gegen Dominic Ongwen ausgesagt. Jetzt fürchtet sie, dass ihr etwas zustoßen könnte. Fremde Männer hätten sie auf der Straße drangsaliert, erzählt sie, vier Mal sei sie schon umgezogen. Ständig schaut sie über die Schulter. Auf Nachfrage bestätigt das Gericht, sich mit ihr in Verbindung gesetzt zu haben. Konkreter wollte man sich zu dem Fall nicht äußern.

Vielleicht ist es besser, wenn Ongwen verurteilt wird, sagt Grace. Vielleicht auch nicht. Inzwischen hat sie drei Kinder. Das erste stammt von einem Kommandanten der LRA. Ihre Tochter, die bei dem Angriff von Lukodi getötet wurde, wäre heute 18 Jahre alt. Sie hat sie noch nicht nach den traditionellen Riten beerdigt, dafür fehlt ihr das Geld.

Ein neues Leben

Dominic Ongwen ist es wichtig, während seines Prozesses Präsenz zu zeigen und keine Verhandlung zu verpassen. Er sitzt seit mehreren Jahren in einer Strafanstalt unweit des Gerichtshofs ein. Als er 2015 in der Zentralafrikanischen Republik aufgegriffen wurde, gab er sich noch selbstsicher. Er rechnete wohl mit der Amnestie, die LRA-Soldaten der mittleren und unteren Ränge bekamen. Doch gegen Ongwen lag seit zehn Jahren ein Haftbefehl vor.

In der Haft versucht Ongwen das nachzuholen, was er im Leben versäumt hat, sagt sein Anwalt. Die Presse nennt die Strafanstalt überspitzt „The Hague Hilton“: Es gibt eine Bücherei, einen Fernseher und ein Fitnesscenter. In seiner Freizeit spielt Ongwen Fußball und Klavier. Er hat Englisch gelernt und kann jetzt mit Computern umgehen. Und er schreibt an seiner Autobiografie.

Ob Ongwen vom Gericht als Täter zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wird oder ob er den ersehnten Freispruch bekommt, weil er eben doch seit seiner Kindheit ein Opfer ist, wird sich bald entscheiden. Am 10. März beginnen die Schlussplädoyers. Ongwen ist sich sicher, dass er danach in sein Heimatdorf zurückkehren kann. Dort wolle er mit seiner Familie sein Land bestellen, sagt sein Anwalt. Angst davor, zurückzukehren, habe er keine.