"Schurkenstaaten": Die US-Liste der Terror-Unterstützer

Im diplomatischen Verhältnis zwischen den USA und Kuba kündigt sich ein erster Schritt in Richtung Beendigung einer 50-jährigen "Eiszeit" an. Momentan steht die kommunistisch regierte karibische Insel jedoch noch auf der Liste der sogenannten "Schurkenstaaten".

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Der in den 1990er Jahren geprägte Begriff wurde 2002 durch die "Achse des Bösen" abgelöst, zu der Irak, Iran und Nordkorea gezählt wurden.

Staaten auf der aktuellen Terrorliste:

SYRIEN gilt seit 1979 als "Schurkenstaat". Damaskus soll unter anderem palästinensische Terroristen beherbergen und hinter Attentaten auf Politiker im Libanon stecken.

KUBA steht seit 1982 auf der Liste. Washington wirft dem Land vor, anderen "Schurkenstaaten" bei der Entwicklung biologischer Waffen geholfen zu haben und Terroristen in anderen Ländern zu unterstützen. Mit dem geplanten Treffen zwischen Raúl Castro und Barack Obama in Panama kündigt sich jedoch eine Normalisierung der bilateralen Beziehungen an.

IRAN wurde nach der islamischen Revolution von 1979 aus Sicht der USA zum "aktivsten Sponsor des Terrorismus" und kam 1984 auf die Liste.

SUDAN ist seit 1993 "Schurkenstaat". Dem afrikanischen Land wird Hilfe für Palästinensergruppen wie der Hamas vorgeworfen.

Ehemalige "Schurkenstaaten":

SÜDJEMEN stand von 1979 bis zu seiner Vereinigung mit dem Jemen 1990 auf der Liste.

IRAK war unter dem Regime von Saddam Hussein von 1979 bis 1982 und von 1990 bis 2003 ein "Schurkenstaat".

LIBYEN galt wegen seiner Unterstützung des internationalen Terrors von 1979 an als "Schurkenstaat". Nachdem Muammar al-Gaddafi sich vom Terror distanzierte und die Zerstörung der Massenvernichtungswaffen ankündigte, wurde das Land 2006 von der Liste gestrichen.

NORDKOREA wird die Unterstützung bei mehreren Anschlägen vorgeworfen. Es galt von 1988 an als "Terrorstaat". Als Pjöngjang den Verzicht auf sein Atomprogramm zusagte, wurde Nordkorea 2008 von der Liste entfernt.