Weit entfernt vom Handshake

Serbiens Präsident Aleksandar Vučić und der kosovarische Premierminister Albin Kurti sollen Frieden schließen – und mit ihnen zwei verfeindete Nachbarländer. [E-Paper]

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Die Pandemie hat es der Diplomatie in den vergangenen Monaten nicht leicht gemacht. Händeschütteln, das stärkste Symbol politischer Einigung, war tabu. Und freundliche Mimik – ein versöhnliches Lächeln, ein  kumpelhaftes Schmunzeln – verschwand hinter Masken. Annäherung in Zeiten des Abstandhaltens ist keine leichte Aufgabe.
 

Aleksandar Vučić, der Präsident Serbiens, und Albin Kurti, Premierminister des Kosovo, scheint das durchaus gelegen zu kommen. Ihre Länder grenzen aneinander, die Luftlinie zwischen den Hauptstädten Belgrad und Pristina beträgt 250 Kilometer. Doch dazwischen liegen Welten – ein langer Konflikt, ein Krieg, jetzt bilaterale Eiszeit. Das Virus ist nicht der einzige Grund, weshalb der Albaner und der Serbe einander bisher nicht die Hände gereicht haben.

Vergangenen Dienstag trafen Vučić und Kurti erstmals zu Gesprächen in Brüssel aufeinander. Weil am selben Tag US-Präsident Biden in der europäischen Hauptstadt weilte, bekam das Treffen nur wenig Aufmerksamkeit. EU-Chefverhandler Miroslav Lajčák dürfte das nur recht gewesen sein. Denn: Konstruktives, geschweige denn Erfreuliches, war von dem Dialog ohnehin nicht zu erwarten. Der eigentliche Erfolg war, dass Kurti und Vučić sich überhaupt an einen Tisch setzten. Das zeigt, wie verhärtet die Beziehungen zwischen den Staaten Kosovo und Serbien mittlerweile sind. [...]

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Franziska Tschinderle

Franziska Tschinderle

schreibt seit 2021 im Außenpolitik-Ressort. Studium Zeitgeschichte und Journalismus in Wien. Schwerpunkt Südosteuropa / Balkan.