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Klimaschutz zulassen

In Österreich mangelt es für die Erreichung der Klimaziele in der Gütermobilität nicht am Willen der Transportwirtschaft sondern an gesetzlichen Rahmenbedingungen.

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Logistik und Mobilität sind Grundvoraussetzungen für eine funktionierende und prosperierende Wirtschaft. Der heimische Wirtschaftsbereich Logistik besitzt nicht nur eine enorme Stärke und Leistungsfähigkeit. Logistiker haben –  landauf, landab – bereits einen großen Teil der Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften übernommen. Die Logistik ist in vielen Bereichen auch Innovationstreiber und Vorbild. Komplexe analoge Prozesse werden vielfach optimiert und digitalisiert – immer mit dem Ziel, die Prozesseffizienz zu erhöhen und damit auch positive ökologische Effekte zu erzeugen. Dabei wird deutlich, dass Logistiker Nachhaltigkeit nicht lediglich im Rahmen von Marketingstrategien behandeln („Greenwashing“), sondern auf sämtlichen Ebenen ernsthaft bestrebt sind, etwas gegen den menschgemachten Klimawandel zu tun. Die Europäische Union (EU) hat sich im Rahmen des European Green Deals klar zu einer weitgehenden Treibhausgasneutralität bis zum Jahr 2050 bekannt, auch die Transportwirtschaft will hierzu ihren Beitrag leisten, wenn die grüne Verkehrspolitik es zulässt.

Politische Blockaden

Um die im türkis-grünen Regierungsprogramm festgehaltenen sieben Millionen Tonnen CO2 Einsparungen im österreichischen Mobilitätssektor zu erreichen, müssen jedoch Alternativen zugelassen und gefördert werden. Der Schlüssel zum Erfolg sei nicht eine Verhinderungs- und Verbotspolitik, sondern die Schaffung von Win-Win-Situationen für alle Stakeholder. Ein schwerer Schlag gegen die Erreichung der Klimaziele ist die Ausgrenzung der Transportbranche von der österreichischen Investitionsprämie. Gerade die Stilllegung alter Fahrzeuge und die Anschaffung modernster umweltfreundlicher Euro 6d Fahrzeuge wäre ein enormer Beitrag für die CO2 Reduktion auf den Straßen. Deutschland fördert den Fahrzeugwechsel von alten in neue Euro 6 Lkw mit € 15.000,– und leistet einen enormen Beitrag zur Reduzierung der Schadstoffe auf Europas Straßen.

EU-geförderte Alternative

Vernachlässigt werde in Österreich die in Asien längst flächendeckend etablierte und in Deutschland geförderte Gastechnologie. Dies obwohl mittlerweile sämtliche namhafte Nutzfahrzeughersteller Gas-Modelle (LNG und CNG) anbieten. Es sei absolut sinnwidrig, Gas teurer als Diesel zu machen, und die Fahrzeuge auch nicht von der Lkw-Maut, wie in Deutschland, zu befreien. Wirtschaftlich ist LNG bereits heute eine Alternative zu Diesel und wird deshalb von vielen umweltbewussten Transporteuren in ganz Europa als alternativer Treibstoff eingesetzt.