Fucked Up und M185

Neue Alben: Fucked Up und M185

profil unerhört. Die wichtigsten CDs der Woche

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Von Philip Dulle und Stephan Wabl

Fucked Up: Glass Boys (Matador)

Reduced to the max: Wer das epische und überbordende „David Comes To Life“ (2011) geliebt hat, wird „Glass Boys“ zu schätzen wissen. Den Punkrock-Schweißbrüdern Fucked Up aus Toronto gelingt der kurzweilige Blick in den Rückspiegel. Die Band um Sänger Damian Abraham, dieser Pavarotti in Unterhosen, besinnt sich dabei auf die eigenen Stärken; feinste Riffs, kraftvoller Gesang, Hardcore-Reminiszenzen und herzerwärmende Umarmungen des Sängers inklusive. We love you too. #BFF.
(8.3/10) Ph. D.

M185: Everything Is Up (Siluh Records)

Würde man Bands mit einer gewissen Art und Weise des Alkoholkonsums vergleichen, M185 wären ein Flaschenbier, von dem man zu Beginn einen kräftigen Schluck nimmt, sich danach allerdings wohl dosierte Mengen in sein Seidelglas schüttet, um am Ende für den letzten Rest wieder ordentlich an der Flasche zu ziehen. Dieser Vorgang darf dann öfters wiederholt werden, wobei die Flasche auch schon mal die Runde machen darf. Das Glas wird aber nicht aus der Hand gegeben. Wie sich das anhört? Wie ein Abend unter Freunden in dunkel gehaltenen Räumen, auszgezeichneter Musik, Bier aus Flaschen und Gläsern und der Gewissheit, dass die Runde morgen aber wieder halbwegs pünktlich zur Arbeit erscheinen sollte. Zuvor, so versichert uns Sänger Wolfram Leitner gleich am Opener "Russell", heißt es aber noch: "Drink it down, down, down, down".
(7.8/10) S. W.

profil-Wertung:
Von "0" (absolute Niederlage) bis "10" (Klassiker)

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Philip Dulle

Philip Dulle

1983 in Kärnten geboren. Studium der Politikwissenschaft in Wien. Von 2009 bis 2024 Redakteur bei profil.