Sportgurus: Die Psycho-Docs

Psycho-Docs: Die Medizinmänner der Sportler, seriöse und unseriöse Trainer im Sportzirkus

Grauzone zwischen Seri-osität und Scharlatanerie

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Das Erweckungserlebnis des Martin Weber, 60, ist mittlerweile schon zehn Jahre her. Er hatte gerade seinen Job als Brillendesigner bei Carrera im oberösterreichischen Traun verloren und sammelte nun als Masseur in einem Kurheim in Bad Schallerbach erste Erfahrungen in einem neuen Gewerbe. „Auf einmal habe ich ganz intensiv die Energieströme im Menschen gespürt“, erzählt er. „Da wurde mir bewusst, dass ich sie lenken kann, wenn sie unterbrochen sind.“

Diese Energieströme mit den Meridianen gleichzusetzen, die auch die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) kennt, erscheint Weber als bei Weitem zu eng gefasst. Was er hier empfinde, gehe klar darüber hinaus. „Die TCM kennt nur einen Bruchteil der Meridiane“, sagt er. „Ich aber habe entdeckt, dass es tausende davon gibt.“ Deshalb könne man seine Technik auch nicht erlernen. „Es sind einfach zu viele.“

Zahlreich ist mittlerweile auch der Zustrom in seine drei Wirkungsstätten: seine Praxis in Marchtrenk, das private Institut ViaSana in Bad Ischl und ein Therapieraum in Wien. Zu einem fixen Satz von 300 Euro pro Sitzung kann sich jeder vom Energetiker, wie sich Weber mittlerweile nennt, behandeln lassen. Spitzensportler wie Michaela Dorfmeister, Felix Gottwald, Gitti Obermoser und Michael Walchhofer sind ebenso darunter wie ganz normale Patienten, die ihre Hoffnung auf seine wundersamen Fähigkeiten richten. „Es kommen immer mehr Menschen mit allen möglichen Krankheiten, von denen ich noch nie was gehört habe“, freut sich Weber. Im Prinzip aber gehe es immer nur um eines: „Am Anfang steht die Energieschwäche.“

Bei seinen Klienten fällt diese Einheitsdiagnose vielfach auf fruchtbaren Boden. Immer finde sich ein Energieräuber, der angeblich für die Misere verantwortlich sei. Und meist ist das die Angst, wie Weber entdeckt zu haben meint. „Denn alle haben Angst. Angst, etwas zu verlieren, oder Angst, etwas nicht zu erreichen, was sie unbedingt haben wollen.“

Bei Gitti Obermoser, 29, war das Olympia. „Ich wollte unbedingt zu den Spielen“, erzählt sie. „Und ich habe mich unglaublich unter Druck gesetzt, damit ich nicht in die interne Qualifikation muss.“ Dann ist es passiert, im Januar, bei einem Sprung im Abfahrtstraining vor Cortina. „Ich bin zu weit ins Flache geraten und habe bei der Landung einen Wahnsinnsdruck aufs linke Knie bekommen. Dabei ist mir das Kreuzband gerissen.“

Nach der Diagnose in der Klinik rief sie sofort „den Martin“ an. Für seine prominenten Klienten hat Weber immer sofort Zeit. Und Gitti Obermoser war für den Energetiker ein offenes Buch. In der Sitzung ging er mit ihr die Situation nochmal durch. Den Sprung. Und wie sie vor Angst die Luft anhielt, als sie merkte, dass es brenzlig wird. „Der Martin hat gesagt, das war ganz schlecht“, erzählt Obermoser. Weil das Luftanhalten die Energie von den Füßen wegzieht. „Aber so reagiert man halt“, fügt sie fast entschuldigend hinzu, „das ist der Instinkt.“

Nach der Sitzung war die Angst weg. Und vier Tage nach dem Unfall erklärte Gitti Obermoser der Presse, dass sie praktisch geheilt sei. Dass sie die Hoffnung auf Olympia nicht aufgebe. Ihre Trainer sahen das aber anders. „Na klar“, sagt sie, „die haben halt doch lieber einen topfitten Mann mitgenommen als eine halbfitte Frau.“

Placeboeffekte. Norbert Bachl, Professor am Institut für Sportwissenschaften der Uni Wien, kann sich über so viel Naivität nur wundern. „Wenn ein Band wirklich gerissen ist, so gibt es einige therapeutische Methoden“, sagt er. „Handauflegen gehört aber sicher nicht dazu.“ Damit sei es zwar möglich, die Schmerzempfindung zu beeinflussen, „weil Nerven sehr gut auf Placeboeffekte ansprechen“, ein Kreuzband wieder zu kitten, noch dazu binnen weniger Tage, grenze hingegen an Scharlatanerie.

„Das Schlimme an solchen Fällen ist ja, dass mit der Intervention dieses Energiegurus eine wirksame Therapie rausgeschoben wird“, assistiert der Tiroler Sportmediziner und ehemalige ÖSV-Teamarzt Kurt Moosburger. Tatsächlich denkt Gitti Obermoser auch gar nicht daran, sich operieren zu lassen. „Nicht mal, wenn sie mir eine Erfolgsgarantie geben könnten.“ Das Knie sei nämlich gar nicht das Problem, „dem geht’s wunderbar“, erklärt sie. „In Wahrheit geht es darum, ob ich mich vom Kopf her wieder in der Lage sehe und mit Martins Hilfe mit den Energieblockaden fertig werde.“

Beim Kombinierer Felix Gottwald, 30, floss die Energie in Strömen und führte ihn zu zweimal Gold und einmal Silber. „Die Frage ist nun, was Gottwald erreicht hätte, wenn er nicht zu Weber pilgern würde“, fragt sich Toni Innauer, Sportdirektor für Skisprung und nordische Kombination beim Österreichischen Skiverband (ÖSV), und gibt auch gleich die Antwort: „Viele sagen: dasselbe!“

Dass die Psyche bei Leistungssportlern eine enorme Rolle spielt, stellt aber keiner in Abrede. Edzard Ernst, der sich an der Universität Exeter mit komplementärmedizinischen Praktiken befasst, fand heraus, dass bei Sportlern eine besonders hohe Affinität zur Paramedizin besteht. „Der englische Teamchef Glenn Hoddle hat zur Fußball-WM in Frankreich sogar eigens einen Geistheiler mitgenommen.“ Eine der wenigen seriösen Studien zu diesem Thema stammt aus Dänemark, wo jede zweite Sportlerin und jeder dritte Sportler angab, für seine Rehabilitation nach Verletzungen Techniken abseits der Schulmedizin anzuwenden.

„Man hält diese Spannung ja schwer aus“, erklärt Toni Innauer die Suche nach immer neuen Hilfestellungen. „Der Sportler ist an seine persönliche Leistungsgrenze gegangen, hat alles getan, was möglich ist, und hat trotzdem noch lange keine Garantie dafür, dass er gewinnen wird.“ Daraus entsteht das Bedürfnis nach „mythischen Handlungen“, welche die ersehnte Sicherheit verleihen sollen. Und wenn alles klappt, mündet das in der nötigen Lockerheit, welche die antrainierten Fähigkeiten erst zum Erfolg führt. „Deshalb unterschätzen wir die Rolle der Psyche auch keinesfalls und haben schon seit Jahren zwei hervorragende Fachleute im Team“, sagt Innauer.

Problematisch werde es nach Ansicht des ÖSV-Sportdirektors, wenn ein selbst ernannter Psycho-Doc versucht, den Sportler von sich abhängig zu machen und zu instrumentalisieren. „Wir sind im Skizirkus umgeben von vielen Menschen, die uns regelrecht umkreisen und auf ihre Chance lauern“, erzählt er. „Da sind viele Scharlatane dabei, die von sich völlig übertriebene Vorstellungen und meist selber schwere Persönlichkeitsmängel haben.“ Im Schnitt bekomme er pro Woche mindestens drei dubiose Angebote. Darin würden Erfolgsdiäten propagiert, Wunderpillen oder seltsame Apparaturen angepriesen, „die meist angeblich aus der Raumfahrt stammen oder aus irgendwelchen Geheimlabors der früheren Sowjetunion“.

Das scheint allerdings kein ganz neues Phänomen zu sein. Bereits 1976, als Trainer Baldur Preiml seine Skispringer auf die Olympischen Winterspiele in Innsbruck vorbereitete, seien im Springerlager allerlei „skurrile Gestalten“ aufgetaucht, wie Olympiasieger Karl Schnabl berichtet. Schnabl, heute Sportmediziner am Institut des Landes Kärnten, erinnert sich beispielsweise an einen Wunderwuzzi, der den Sportlern handtellergroße verschweißte Plastikscheiben offerierte. Es handle sich dabei um mit kosmischer Energie geladene Batterien, welche die Springer zu ungeahnten Flügen befähigen sollten. Trainer Preiml ließ den Hokuspokus zu, nach dem Motto: „Nutzt’s nix, dann schadet’s auch nix.“ Eine Miniausgabe des kosmischen Strahlenboosters wurde den Springern in die Jacke eingenäht. Zum olympischen Bewerb kam der Erfinder dann mit einer angeblich besonders wirksamen Maxiausgabe des Wunderdings daher. Die Springer hatten im Zelt darauf zu sitzen, bevor sie zum Start gerufen wurden. „Wenn man dran glaubte, war das natürlich ein wunderbares Placebo“, sagt Schnabl heute. Doch dann wollte der kosmisch bestrahlte Olympiasieger wissen, was der Mechanismus hinter dem Wunderding sei. Kurzerhand schnitt er es auf und fand darin einige Glaskugeln und ein paar Kräuter.

Der nächste Zauberer bot Betten an, welche die Atembewegung des Körpers mitmachten, um so angeblich die Entspannung zu optimieren. 80 Prozent des sportlichen Erfolgs, so sagte der Erfinder, seien auf sein Wunderbett zurückzuführen. Dann kam ein Heilpraktiker daher, der mit Pendel und Ruten den „Strahlungsgürtel“ der Springer auslotete. „Den Willi Pürstl, der grad in einem Formtief war, hat er zsammgeputzt, er habe zu viel Sex.“ Acht Monate vor dem Bewerb hätten die Springer keusch zu leben, verkündete der Guru. „Wir haben schallend gelacht“, erinnert sich Schnabl.

Eine ganze Reihe exotischer Praktiken ist mittlerweile in den Grauzonen der Schulmedizin etabliert. Heinrich Bergmüller, Leiter des so genannten Olympiastützpunkts Obertauern, eines vom ÖSV auf 1800 Meter Seehöhe betriebenen Leistungssportzentrums, und therapeutischer Wegbegleiter Hermann Maiers auf dessen Weg zurück zum Spitzensport, beobachtet die Szene schon seit jeher sehr genau auf eventuelle brauchbare Fundstücke. Heute bietet er seinen Klienten eine bunte Palette alternativmedizinischer Techniken, von Qigong bis zur Aroma- und Lichttherapie. „Das setzen wir beispielsweise in unserem Regenerations-Shuttle ein, wo wir über bestimmte Lichtstimmungen die Rückanpassung von Sportlern fördern, die gerade um den halben Erdkreis gejettet sind.“ Eigentlich, so Bergmüller, habe alles seine Berechtigung, was den Sportlern hilft. „Die meisten sind hochsensible Wesen, und es passt nicht für jeden das Gleiche.“ Sowohl in der Regeneration als auch in der Leistungssteigerung. Hier hat sich Bergmüller stark vom umstrittenen ehemaligen DDR-Teamarzt Bernd Pansold inspirieren lassen. „Mit wirksamem Training lassen sich sogar legale Dopingeffekte erzielen“, erklärt er.

Einige von Bergmüllers Methoden gehen Schulmedizinern, wie dem Tiroler Moosburger, schon wieder viel zu weit. „Da wurde vieles zu unkritisch von Pansold übernommen“, kritisiert er. Wissenschaftlich längst widerlegt sei beispielsweise die berühmte Fettverbrennungszone, wo bei niedrigem Puls optimal Fett abgebaut würde. „Mittlerweile sollte sich aber schon herumgesprochen haben, dass es nämlich auf den Energieverbrauch ankommt. Und der ist eben bei intensivem Training wesentlich höher als wenn man gemütlich vor sich hin radelt.“ Auch die von Bergmüller propagierte Elektromyostimulation, wo über elektrische Reize die Muskeln angeregt werden, hält Moosburger für wissenschaftlichen Humbug. Vor allem die Idee der Vermarktergesellschaft, sich damit körperliches Training zu ersparen. „Einen toten Frosch können sie damit auch zum Zucken bringen. Aber lebendig wird er davon nicht mehr.“

Der Innsbrucker Sportmediziner Martin Burtscher berichtet von verschiedenen Verbänden, die Magnetfelder, Magnetmatten einsetzen oder Nahrungsergänzungsmittel verordnen würden. Magnetfeldmatten wurden sogar von Tennisstar Thomas Muster beworben. Burtscher: „Wir haben dazu Studien gemacht. In den allermeisten Fällen konnten wir keine tatsächliche Wirkung, sondern nur einen psychologisch wirksamen Effekt nachweisen, den es ja bei jedem Placebo gibt.“

Kältekammer. Den Reiz des Neuen hat eine Therapieform, die derzeit in immer mehr Kur- und Thermalbädern angeboten und zur Zeit auch verstärkt von Fußballtrainern entdeckt wird: die Kryotherapie. Nach den Spielern von Austria Wien waren kürzlich auch die Kicker von Admira Wacker in der Kältekammer, wo die Insassen bei minus 110 Grad für einige Minuten in Badekleidung einem Gefrierschock ausgesetzt werden. „Wir haben die Methode mal bei einigen Langzeitverletzten getestet“, sagt Austria-Athletiktrainer Gerhard Zallinger. Ob es tatsächlich genutzt hat, kann er nicht sagen, sein Interesse war jedoch geweckt. Die Methode war bislang nur als Therapie bei rheumatischen Beschwerden bekannt. Durch die Kälte werden die Schmerzen betäubt, Schwellungen klingen ab, und die Patienten können danach für kurze Zeit gymnastische Übungen durchführen, die ansonsten unmöglich wären. Die Hersteller der Kältekammern versuchen nun, das Kundenfeld über gezielte Werbung unter den Sportprofis zu erweitern. Eine Steigerung der
Maximalkraft um zehn bis 20 Prozent wird da vollmundig versprochen, ebenso wie erhöhte Vitalität, Hochstimmung und „maximaler Einsatz ab der ersten Minute“.

„Der Schockeffekt bewirkt, dass die Blutzirkulation ins Körperinnere wandert“, sagt Zallinger. „Dadurch werden die Muskeln besser durchblutet, man schwitzt weniger, und der Wärmeverlust wird dauerhaft geringer, wenn man das periodisch anwendet.“ Bezogen hat Zallinger diese Informationen bei einem deutschen „Professor“, der derzeit die Kurhäuser berät. „Eventuell hätte er ihn auch fragen sollen, wie viel Gage der Professor für seine Dienste von den Herstellern bezieht“, ätzt Moosburger. „Denn in der Medizinliteratur ist von derartigen Effekten bei Sportlern weit und breit nichts zu finden.“

Schwer überprüfbar sind auch die Praktiken, nach denen Mental-Coaches arbeiten. Am objektivsten ist es hier immer noch, die Leistungen ihrer Klienten als Messlatte zu nehmen. Demnach gehörte der Kärntner Valentin Hobel hierzulande zur Elite. Der ehemalige Kaufmann betreut so unterschiedliche Charaktere wie DJ Ötzi, Mario Reiter und Kathrin Willhelm, die Junioren-Weltmeisterin im Skifahren. Heinz Hochhauser, damals Trainer von Austria Wien, holte ihn 2000 zum Wiener Traditionsklub, wo Hobel dann auch Teamspieler Paul Scharner kennen lernte. Zwischen den beiden hat sich mittlerweile eine regelrechte Symbiose ergeben. „Ohne Valentin wäre ich heute nicht in England, sondern wahrscheinlich ein Durchschnittskicker in der Bundesliga“, sagt Scharner. Hobels Programm reicht von der medizinischen bis zur finanziellen Betreuung. Von der Fokussierung der eigenen Ziele bis zur richtigen Atmung. „Denken und Atmen sind überhaupt die beiden wichtigsten Dinge im Sport“, sagt Hobel, „da passieren die meisten Fehler.“ Nach einem typischen Hobel-Programm lassen sich die beiden Tätigkeiten auch perfekt verbinden: „Wenn der Paul beispielsweise monotone Dehnungsübungen machen muss, so holt er sich dabei über die Atmung ein Thema, das ihn beschäftigt, aus seinem zweiten Gehirn im Bauch“ (siehe auch Scharner-Interview auf Seite 115).

Ehetherapie. Hobel, der sich als klassischer persönlicher Betreuer versteht, bekommt auch zu den privatesten Dingen seines Klienten Zugang. „Bei uns steht es derzeit in der Ehe nicht zum Besten“, erzählt Scharner, dessen Frau Marlene mit den beiden Kindern (zwei Jahre und elf Monate alt) eben erst zu ihm nach England gezogen ist. „Wir haben uns nach der langen räumlichen Trennung etwas auseinander gelebt.“ Deshalb wird Hobel demnächst eine ehetherapeutische Sitzung zwischen den beiden coachen. Denn nichts Privates darf die so lang und mühsam aufgebaute Karriere belasten. „Ich habe mein diesbezügliches Programm schon gestartet“, berichtet Scharner.

Der Tiroler Sportwissenschafter Christian Raschner, langjähriger Konditionstrainer von Barbara Schett, kann derartigem Pragmatismus durchaus Positives abgewinnen: „Wenn Sportler Erfolg haben und mit ihrem Mentaltrainer zufrieden sind, sind sie weniger anfällig für Esoterik.“ Wohin es hingegen führen kann, wenn Betreuer mit dem Gehabe von Gurus auf labile Sportlerseelen treffen, zeigten in der Vergangenheit einige krasse Fälle. Vom deutschen Langlaufstar Johann Mühlegg, der überall „seine Gnade“ mitnahm, bis zur österreichischen Leichtathletin Steffi Graf (siehe Kasten). In regelrechte persönliche Abhängigkeit schlitterte Ende der neunziger Jahre die junge Schweizer Weltklassetennisspielerin Patty Schnyder mit dem mehr als 20 Jahre älteren deutschen Fitness- und Mentalcoach Rainer Harnecker. Erst als ihre Eltern einen Detektiv engagierten, der nachwies, dass Harnecker mit seinen dubiosen „Orangensaftkuren“ auch am Tod von von ihm dilletantisch behandelten Krebspatienten beteiligt war und in einem Fall dafür verurteilt wurde, verließ sie den Guru. Freilich ohne jemals wieder wirklich an ihre früheren Erfolge anschließen zu können.

Auch Weber gehörte lange Zeit zu diesen Trabanten des Sportzirkus. Unmittelbar auf der Piste fand er einige seiner Klienten. Beispielsweise den Alpincoach der US-Nachwuchsskiläuferinnen Mielke-Sisters, Sepp Weißenbacher. „Er stellte sich bei mir als Energetiker vor, als ich unmittelbar auf der Piste einen Bandscheibenvorfall hatte“, erzählt Weißenbacher, der seither regelmäßig zu Weber pilgert. Erst jüngst war wieder Akutsitzung, nachdem er sich am Faschingsdienstag nach einem Unfall beim Kurssetzen drei Rippen gebrochen hatte. Bisher kann er nur Gutes von seinem Therapeuten berichten. So viel gute Nachrede hat Weber bereits etwas übermütig gemacht. „Mittlerweile glaubt er sogar schon, er kann bei der Entwicklung neuer Sprungski mitreden, weil er gar so hellsichtig ist“, erzählt Toni Innauer.

Von Bert Ehgartner