ESC-Sieger JJ (Johannes Pietsch) am Sonntag, 18. Mai 2025, im Rahmen einer Pressekonferenz im ORF-Mediencampus in Wien.

Songcontest-Sieger JJ wünscht sich Wettbewerb ohne Israel

Der nächste Eurovision Song Contest wird in Österreich ausgetragen. Der österreichische Sieger JJ sorgt für einen Eklat.

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Songcontest-Gewinner JJ wünscht sich den Eurovision Song Contest im kommenden Jahr ohne israelische Teilnahme. „Es ist sehr enttäuschend, dass Israel noch am Wettbewerb teilnimmt. Ich würde mir wünschen, dass der Eurovision Song Contest nächstes Jahr in Wien stattfindet, ohne Israel“, sagte der 24-Jährige im Interview mit der spanischen Zeitung El País. Er fügt allerfings hinzu: „Der Ball liegt nun bei der EBU. Wir Künstlerinnen und Künstler können uns nur dazu äußern.“

Die Teilnahme Israels wird seit dem Krieg im Gazastreifen immer wieder diskutiert. Mittlerweile fordern über 70 ehemalige Eurovision-Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem Brief an die Europäische Rundfunkunion (EBU), einem Zusammenschluss öffentlich-rechtlicher Sender und der ESC-Veranstalter, den Ausschluss Israels, darunter auch Nemo. Nemo gewann mit dem Song „The Code“ vergangenes Jahr den Songcontest in Malmö. Schon im April meldete der spanische öffentlich-rechtliche Sender RTVE Bedenken wegen Israels Teilnahme an. Andere Länder schlossen sich dem Wunsch nach einer Debatte an.

ESC-Direktor Martin Green nehme die Äußerungen der Sender ernst. „Jetzt, da die Veranstaltung vorbei ist, werden wir umfangreiche Diskussionen mit den teilnehmenden Sendern führen, über alle Aspekte des diesjährigen Wettbewerbs nachdenken und Feedback sammeln. Das wird in die Planungen des 70. ESC im kommenden Jahr einfließen“, sagte Green.