Morgenpost

40 Blicke in die Zukunft

Wie sich Österreich bis 2040 verändern wird, ist zum Teil bereits bekannt.

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Neues Jahr, neues Glück! Wir alle stehen 2024 vor Veränderungen, Österreichs Politik aber vor besonders großen: Ein neuer Nationalrat wird gewählt. Treten die Prognosen ein, bleibt in der Parteienlandschaft kaum ein Stein auf dem anderen, ein Regierungswechsel scheint unausweichlich – und die Tendenz zeigt nach rechts.

Die Zukunft kann aber auch ein möglicher Kanzler Herbert Kickl nicht komplett verändern. 

Lassen Sie sich daher auf ein Gedankenexperiment, ganz unabhängig von politischen Mehrheiten, ein: Stellen Sie sich Österreich im Jahr 2040 vor. Wie haben sich die Städte verändert, wie schauen die Dörfer aus? Womit fahren die Menschen durch die Straßen? Wie wird gebaut? 

Künstliche Intelligenz (KI) bietet darauf beinahe langweilig anmutende Antworten: Eine Stadt in Österreich im Jahr 2040 hat vor allem leerere Straßen und gläserne Hochhäuser – und auf den Spitzen der Berge im Hintergrund wurden turmartige Konstrukte errichtet.

Nun ist die KI – zum Glück – nicht allwissend und Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen. Tatsächlich können wir uns in vielen Details aber bereits ein Bild der künftigen Alpenrepublik machen: In den nächsten zwei Jahrzehnten wird Österreich klimaneutral, lässt Frauen später in Pension gehen, schützt seine Kinder und Grenzen besser. 

Zumindest wäre das der Plan. Denn die aktuelle türkis-grüne Regierung ist zwar nur noch bis 2024 im Amt, hat Österreich aber bis 2040 viele Ziele gesetzt. Hinzu kommen zahlreiche Vorhaben, die EU und UNO der Alpenrepublik auferlegt haben. Ziele, die zwar nicht in Stein gemeißelt sind, aber beim Scheitern empfindliche Strafen (etwa die EU-Klimaziele) oder eine ordentliche Portion Peinlichkeit (EU-Kindergarantie) hervorrufen könnten.

So lässt sich schon heute sagen: Bereits 2025 gibt es ein Plastikpfand, der Koralmtunnel ist fertig und das ganze Staatsgebiet hat 5G-Verbindungen. Bis 2027 haben wir aufgehört, Erdgas aus Russland zu importieren – sonst wird die EU sauer. 2030 ist Gewalt gegen Kinder beendet (wobei Österreich bei diesem Ziel der UNO Agenda 2030 mit „wesentlichen Datenlücken“ kämpft). Und bis 2040 ist nicht nur die Alpenrepublik selbst klimaneutral, sondern auch alle Züge, Schiffe und Flugzeuge. 

Das glauben Sie nun doch nicht alles? Insgesamt 40 verpflichtende Ziele bis 2040 hat profil für Sie recherchiert. So können Sie sich ein Bild vom Österreich der Zukunft machen – und die Politik ermahnen, sollte sie die eigenen Versprechen brechen.

Viel Spaß beim Abhakerln und Einmahnen wünscht

Max Miller

Max Miller

Max Miller

ist seit Mai 2023 Innenpolitik-Redakteur bei profil. Hat ein Faible für visuelle Kommunikation, schaut aufs große Ganze und kritzelt gerne. Zuvor war er bei der "Kleinen Zeitung".