Holocaustverharmlosungen. Die ÖH erstattete Anzeige wegen Verhetzung und Wiederbetätigung.

Antisemitische Bilder in Uni-Chats

Die ÖH Uni Wien erstattet Anzeige wegen Verhetzung und Wiederbetätigung.

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Vor einem Monat erschien ein Physikstudent mit geladener Pistole zu Vorlesungen der Uni Wien (profil berichtete exklusiv). Nun herrscht auf der Fakultät neuerlich Aufregung. In Chatgruppen von Studierenden zirkulieren seit dem Waffenvorfall antisemitische Bilder und Holocaustverharmlosungen. Entsprechende Chatverläufe und Fotos liegen profil vor.

Mehrmalige Beschwerden von anderen Studierenden und der Studienvertretung beeindruckten die Urheber nicht. In den WhatsApp-Gruppen befanden sich zwischen 80 und 300 Hochschüler. An den Postings selbst sollen sich ein Dutzend Personen beteiligt haben.

Vergangene Woche herrschte auf der Fakultät Krisenstimmung. Dekan Martin Fally erschien persönlich zu Vorlesungen, äußerte sein Entsetzen über die Bilder und merkte an, dass die Behörden informiert seien. Die Hochschülerschaft (ÖH) brachte am Freitag eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Wien gegen „mehrere unbekannte Personen“ ein. Ihnen wird Verhetzung, Herabwürdigung religiöser Lehren sowie ein Verstoß gegen das Verbotsgesetz vorgeworfen. „Es muss mündigen Personen klar sein, dass so ein Verhalten nicht konsequenzlos bleiben kann“, so eine Sprecherin der ÖH.