"Bildung in Zahlen": Kerndaten zum österreichischen Bildungswesen

"Bildung in Zahlen": Kerndaten zum heimischen Bildungswesen

Die Statistik Austria widmet sich in ihrem Bericht "Bildung in Zahlen 2013/14" zahlreichen Kenndaten des Bildungswesens.

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Im Anschluss eine Auswahl der wichtigsten Themen:

BILDUNGSMOBILITÄT: Diese ist nach wie vor gering, Bildung wird quasi vererbt. So erreichten etwa in der Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen 55,8 Prozent der Kinder aus Akademikerhaushalten einen Hochschulabschluss, aber nur 6,6 Prozent jener Kinder, deren Eltern als höchste Ausbildung lediglich einen Pflichtschulabschluss aufweisen. Auch umgekehrt besteht dieser Zusammenhang: 27,3 Prozent der Kinder aus einem Elternhaus mit höchstens Pflichtschulabschluss in dieser Altersgruppe erreichen selbst lediglich einen Pflichtschulabschluss, aber nur 5,1 Prozent der Akademikerkinder bleiben auf der untersten Ausbildungsstufe. Über die Generationen hat es bei diesen Prozentsätzen nur eine leichte Verbesserung der Mobilität gegeben.

BILDUNGSNIVEAU: Dieses ist in den letzten 30 Jahren stark angestiegen: 15,9 Prozent der Österreicher weisen einen akademischen Abschluss auf (1981: 4,5 Prozent). 65 Prozent verfügen als höchste Ausbildung über einen Sekundarabschluss (1981: 49,5 Prozent), 19,1 Prozent höchstens über einen Pflichtschulabschluss (1981: 46 Prozent)

KLASSENGRÖSSE: Sieben Jahre nach Senkung der Klassenschülerhöchstzahlen an Volksschulen, Hauptschulen, AHS-Unterstufe und Polytechnischen Schulen sind deutliche Auswirkungen zu sehen: Saßen im Schuljahr 2006/07 noch 16,1 Prozent der Volksschulkinder in Klassen mit mehr als 25 Schülern, waren es 2013/14 nur mehr 0,7 Prozent. In Hauptschulen bzw. Neuen Mittelschulen sank der Anteil von 35,3 (2006/07 nur Hauptschulen) auf 1,6 Prozent, in den AHS-Unterstufen von 77,3 auf 29,7 Prozent.

PRIVATSCHULEN: Der Anteil der Schüler an Privatschulen ist seit 1990 leicht gewachsen. An den Volksschulen stieg er von vier auf 5,1 Prozent, an den Hauptschulen bzw. später auch NMS von 4,1 auf 5,2 Prozent und an den AHS von 14,1 auf 15,5 Prozent.

SCHULWAHL: Seit 2007/08 (33,6 Prozent) praktisch unverändert ist der Anteil der Kinder, die nach der Volksschule in eine AHS-Unterstufe wechseln: Er betrug 2013/14 34,1 Prozent. 8,8 Prozent besuchen in der fünften Schulstufe eine Hauptschule, 53,1 Prozent eine Neue Mittelschule (NMS) und 1,9 Prozent eine Sonderschule. Nach der Sekundarstufe I wechselten 92,6 Prozent der Abgänger einer AHS-Unterstufe an eine maturaführende Schule (61,5 Prozent AHS-Oberstufe, 31,1 Prozent berufsbildende höhere Schule/BHS). Bei den Abgängern einer NMS sind es 45,9 Prozent (9,6 Prozent AHS-Oberstufe, 36,3 Prozent BHS), bei den Hauptschulabgängern 39,3 Prozent (AHS-Oberstufe: 7,6 Prozent, BHS: 31,7 Prozent)

STUDENTENZAHL: Die Zahl der Studenten wächst in allen Sektoren. An den öffentlichen Unis lag sie 2013/14 schon bei 299.000 Personen, an den Fachhochschulen bei 44.000 (ohne Weiterbildungs-Lehrgänge), an Pädagogischen Hochschulen (PH) bei 29.000 (ohne Fortbildungs-Lehrgänge unter 6 ECTS-Punkten) und an Privatunis bei rund 8.000.

STUDIENWAHL: An den Unis belegt nach wie vor der Löwenanteil der Studienanfänger ein geisteswissenschaftliches Studium (30 Prozent). Dahinter folgen die Naturwissenschaften (17 Prozent), die Sozial-und Wirtschaftswissenschaften (15 Prozent), die Technik (14 Prozent), die Rechtswissenschaften (zwölf Prozent), die Bodenkultur (vier Prozent) und die Medizin (drei Prozent).