Im Oktober 1972 kam es zum Ortstafelsturm gegen die zweisprachigen Ortsschilder

Explosive Zusammenarbeit: der jugoslawische Geheimdienst und die Kärntner Slowenen

Explosive Zusammenarbeit: der jugoslawische Geheimdienst und die Kärntner Slowenen

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Ein derartiges Waffen- und Sprengstofflager hatten Österreichs Staatsschützer noch nicht gesehen: 25 Kilogramm Gelatine Donarit samt Zündern, Handgranaten, ein Dutzend Pistolen und Gewehre, Munition, Funkgeräte, Ausrüstungsgegenstände für den Nahkampf. Eine anonyme Anzeige hatte den Verfassungsschutz im Juli 2010 auf die Spur der geheimen Kriegskammer gebracht. Auf einem abgelegenen Anwesen bei Bleiburg nahe der slowenischen Grenze wurden sie in mehreren Verstecken fündig. Wozu sollte das Kriegsspielzeug mit hoher Zerstörungskraft dienen?

Die Antwort liefert der 816 Seiten starke Bericht einer Kärntner Historikerkommission, der Anfang April veröffentlicht werden soll und dessen Endfassung profil bereits vorliegt. Die Zeitgeschichtler wurden im Jahr 2010 von der Kärntner Landesregierung und dem Landtag beauftragt, die Hintergründe der insgesamt 19 Sprengstoffanschläge aufzuklären, die in den 1970er-Jahren Südkärnten erschüttert hatten. Ihr Report liefert erstmals schlüssige und detaillierte Beweise dafür, dass es diese Bombenanschläge ohne die Unterstützung des jugoslawischen Geheimdienstes UDBA nicht gegeben hätte.1)

„Bürgerkriegsähnliche Zustände“ herbeibomben

Junge, zumeist akademisch gebildete Kärntner Slowenen sahen sich wegen der von deutschnationalen Organisationen ausgehenden antislowenischen Hetze an die Wand gedrängt und riefen nach Gewalt. Während sich die meisten von ihnen auf Schmieraktionen und Demonstrationen beschränkten, schritten kleine, zumeist linksradikale Untergrundzellen zur Tat. Sie suchten nicht nur Kontakt zu westlichen Terrororganisationen wie IRA, ETA, zu französischen und italienischen Anarchisten, sondern auch zum jugoslawischen Geheimdienst.

Die Untergrundkämpfer, großteils Nachkommen ehemaliger Kärntner Partisanen, verlangten von Laibacher Geheimagenten Waffen und Sprengstoff österreichischer oder wenigstens nichtjugoslawischer Provenienz, um ihre Taten den „Faschisten“ in die Schuhe schieben zu können. Dabei hatten sie ein größeres Ziel im Auge als nur die Verwirklichung der Minderheitenrechte aus dem Staatsvertrag: Sie wollten in Kärnten „bürgerkriegsähnliche Zustände“ herbeibomben, um damit größere Mächte zu wecken, die ihnen helfen könnten, ihren Traum von der proletarischen Revolution grenzüberschreitend zu verwirklichen.

Die Kärntner Historiker sichteten in den Jahren 2010 bis 2014 Tausende Seiten österreichischer und jugoslawischer Akten, einschlägige Zeitschriften und Bücher, befragten Zeitzeugen. Das brisanteste Material fanden sie in Beständen des ehemaligen jugoslawischen Geheimdienstes im Archiv der Republik Slowenien in Laibach. Unter der konservativen Regierung des Ministerpräsidenten Janez Janša (2012 bis 2013) waren Archivbestände zunächst uneingeschränkt zugänglich. Da sozialistische Politiker Sloweniens, ehemals hohe KP-Funktionäre, jedoch fürchten, dass ihre Verstrickung in die damaligen Geheimdienstaktionen bekannt wird, wurde der Zugang danach wieder erheblich erschwert.

Zu dem nun offengelegten Material gehört auch ein Personenverzeichnis des jugoslawischen Geheimdienstes, das Namen von Informanten, Mitarbeitern und operativen Agenten unter bestimmten Nummerncodes auflistet. Die Codes erlauben in vielen Fällen Rückschlüsse auf Art und Grad der jeweiligen Kollaboration. In anderen Geheimdienstpapieren fanden die Historiker Berichte über Operationen und durch Decknamen unkenntlich gemachte Akteure. In der Zusammenschau von jugoslawischen und österreichischen Quellen konnten sie aber in vielen Fällen rekonstruieren, welche konkreten Personen sich hinter den Tarnnamen verbergen und welche Motive der kommunistische Diktator Tito hatte.

Ablenkung von innerjugoslawischen Problemen

Demnach gelang es einer moskautreuen Garnitur Anfang der 1970er-Jahre, in Jugoslawien Schlüsselpositionen in Partei, Staat, Armee und Geheimdienst zu besetzen. Die Alt-Stalinisten, großteils Absolventen der Moskauer Militärakademien, zogen die Zügel fester an, um im erodierenden jugoslawischen Staats- und Gesellschaftssystem die Macht der Partei abzusichern. Dabei kam ihnen der Kärntner Volksgruppenstreit durchaus gelegen. Auch der Umstand, dass Österreich bei der Erfüllung seiner Verpflichtungen aus dem Staatsvertrag von 1955 gegenüber der slowenischen Volksgruppe seit vielen Jahren säumig war, passte ihnen ins Konzept. Mit den „faschistischen Umtrieben im Nachbarland“ – Hetzkampagnen gegen die slowenische Minderheit, Nichterfüllung des Staatsvertrags sowie Duldung jugoslawienfeindlicher „Ustascha-Aktivisten“ – war der äußere Feind rasch identifiziert, der als Ablenkung von innerjugoslawischen Problemen dienen konnte.

Agenten der UDBA sollten im Zusammenspiel mit gewaltbereiten Kärntner Slowenen die Situation im Nachbarland immer weiter anheizen. Neben Schmieraktionen sollten Bombenanschläge auf Infrastruktureinrichtungen wie Bahnlinien oder Hochspannungsmasten, auf Büros des Heimatdienstes und des Zentralverbands slowenischer Organisationen, auf Abwehrkämpfer- und Partisanendenkmäler den Eindruck erwecken, im Untergrund operierten auf beiden Seiten gewaltbereite Kämpfer.

Zu diesem Zweck schuf die UDBA der jugoslawischen Teilrepublik Slowenien mit Zustimmung Belgrads 1975 ein eigenes, ausschließlich für Operationen im „österreichischen Kärnten“ zuständiges Unterzentrum in Marburg (Maribor), das keine erkennbaren Verbindungen zur Zentrale in Laibach haben sollte. Agenten dieses Unterzentrums steuerten ein „Sora“ genanntes Netzwerk von gewaltbereiten slowenischen Extremisten in Kärnten, beschafften Waffen und Sprengstoff. Die Handhabung der Kriegsutensilien erlernten die Kämpfer in UDBA-Ausbildungslagern im Bacherngebirge nahe Marburg und im kroatischen PoreČ. Zusätzlich zu den Untergrundkämpfern sollten speziell ausgebildete Provokateure des jugoslawischen Geheimdienstes die Südkärntner Bevölkerung aufwiegeln, mit dem Ziel, die Streit- und Kampflust zu steigern, um Serien von Gewaltakten auszulösen und damit den idealen Vorwand für ein Eingreifen Jugoslawiens oder sogar der Sowjets zu schaffen. Die Sowjetunion war schließlich Signatarmacht des Staatsvertrags, Jugoslawien dem Abkommen beigetreten.

Von UDBA-Spitzeln unterwandert

In diesem Zusammenhang erscheinen die 1974 durch eine profil-Veröffentlichung bekannt gewordenen, gegen Österreich und Jugoslawien gerichteten Aufmarschpläne des Warschauer Pakts in einem neuen Licht. Unter dem Codewort „Polarka“ sollte im Fall von konterrevolutionären, nationalistischen oder sezessionistischen Unruhen in Jugoslawien ein „brüderlicher“ Zangenangriff von Warschauer-Pakt-Truppen auf den Vielvölkerstaat an der Adria erfolgen. Der östliche Arm der Zange hätte Titos Machtbastion von Bulgarien her erfasst, der westliche wäre quer durch Ostösterreich nach Oberitalien und über Triest Richtung Slowenien und Kroatien vorgestoßen. Die Pläne waren vom abgesprungenen tschechoslowakischen Generalmajor Jan Sejna gegenüber profil enthüllt worden, was zu massiven innen-, aber auch außenpolitischen Verwerfungen führte.

Der Wiener Zeithistoriker Manfried Rauchensteiner qualifizierte die Geheimpapiere als Bluff. Doch inzwischen wurden die von Sejna enthüllten Aufmarschpläne nicht nur durch Stasi-Dokumente und durch Recherchen deutscher Historiker, sondern auch durch österreichische Nachrichtendienste bestätigt. Der moskautreue Flügel im jugoslawischen Geheimdienst ließ die Sowjets sogar wissen, Jugoslawien werde im Fall eines Einmarsches von Warschauer-Pakt-Truppen keinen Widerstand leisten. Die UDBA-Tüftler spekulierten sogar mit einem Partisanenkrieg auf österreichischem Boden und hatten für den Ernstfall schon Verhaftungslisten in der Schublade.

Freilich hatten die Angriffspläne angesichts des von beiden Atom-Supermächten im Kalten Krieg aufgebauten „Gleichgewichts des Schreckens“ kaum Chance auf Verwirklichung. Aber dass die Situation an Österreichs Südflanke nicht ganz ungefährlich war, räumt auch Kreiskys Ex-Sekretär, der heutige Spitzendiplomat Wolfgang Petritsch, im profil-Interview ein. Abgesehen davon, dass Österreichs Sicherheitsapparat von der Kärntner Stapo bis hinauf ins Innenministerium und ins Heeresnachrichtenamt von UDBA-Spitzeln unterwandert war, zeigen neu entdeckte Dokumente, dass der jugoslawische Geheimdienst bei diversen Schmieraktionen auf Ortstafeln und öffentliche wie private Gebäude seine Finger im Spiel hatte und dass vier Gruppen von „Sora“-Aktivisten auch am Kärntner Ortstafelsturm von 1972 beteiligt waren. Sie provozierten deutschnationale Ortstafelstürmer oder rissen ihrerseits zweisprachige Ortstafeln aus, wie etwa in Mühlbach und in St. Jakob im Rosental.

1973 verübten UDBA-Agenten einen nächtlichen Einbruch in das Büro des Kärntner Abwehrkämpferbundes in der Klagenfurter Getreidegasse und fotografierten Hunderte Seiten Dokumente, ohne Spuren zu hinterlassen. Im Jahr darauf wiederholten sie die Aktion mit einem Einbruch in das Büro des Kärntner Heimatdienstes am Klagenfurter Benediktinerplatz. In beiden Fällen hatten die Agenten den Auftrag, sich im Fall einer Entdeckung den Fluchtweg mit Gas, notfalls auch mit Schusswaffen freizukämpfen. Was das in der aufgeputschten Kärntner Stimmung bedeutet hätte, ist kaum auszumalen.

Zwei Mordanschläge auf in Österreich lebende Exilkroaten

UDBA-Agenten verübten in den 1970er-Jahren auch zwei Mordanschläge auf in Österreich lebende Exilkroaten: Am 3. Juli 1972 kidnappten sie in Salzburg den Studenten Stjepan Crnogorac, einen fanatischen Gegner des Tito-Regimes, der für die schwer bewaffnete antijugoslawische Kampftruppe „Kroatische Revolutionäre Bruderschaft“ (HRB) Handlangerdienste geleistet hatte. Das Opfer wurde betäubt, mit gefälschten Papieren nach Jugoslawien verschleppt, verhört, gefoltert und schließlich hingerichtet. Einer der drei Kidnapper, die Crnogorac in der Salzburger Konrad-Laib-Straße 10 angesprochen und sich dabei als österreichische Polizisten ausgegeben hatten, soll laut Geheimdienstunterlagen tatsächlich Österreicher gewesen sein. Der Kärntner UDBA-Agent – er war SPÖ-Personalvertreter und Gewerkschaftsfunktionär bei der Zollwache – soll bei der Aktion eine Zöllner-Uniform getragen haben. Unter den Decknamen „Artur“ und „Bilic“ arbeitete er von 1970 bis 1983 für die UDBA.

Auch ein zweiter Mord an einem in Österreich lebenden Exilkroaten trug die Handschrift des jugoslawischen Geheimdienstes: 1975 erschoss ein bis heute unbekannter Täter den Gemüsehändler Nikola MartinoviĆ in dessen Geschäft am Klagenfurter Baumbachplatz. Martinovic war Organisator des sogenannten Bleiburger Ehrenzugs, der alljährlich an die Gräueltaten erinnern soll, die Tito-Partisanen unmittelbar nach Kriegsende im Raum Bleiburg an kroatischen, slowenischen und österreichischen Nazi-Kollaborateuren – oder solchen, die sie dafür hielten – verübt hatten.

Obwohl die österreichischen Sicherheitsbehörden hinter den Auftragsmorden und Bombenanschlägen jugoslawische Agenten vermuteten, fasste die Regierung Kreisky den südlichen Nachbarn mit Glacéhandschuhen an und setzte auf Deeskalation. Beim Sprengstoffanschlag auf das Heimatmuseum in Völkermarkt im September 1979 war die Bombe vorzeitig explodiert und hatte einen der beiden jugoslawischen Täter lebensgefährlich verletzt. Der Verdacht fiel sofort auf den jugoslawischen Geheimdienst (siehe Kasten Seite 18). Noch im Jahr davor hatte Österreichs SPÖ-Innenminister Erwin Lanc bei einem Besuch in Belgrad mit seinem jugoslawischen Amtskollegen Franjo Herljevic ein Abkommen zur gemeinsamen Bekämpfung des Terrorismus geschlossen und auf die gutnachbarschaftlichen Beziehungen ihrer Länder angestoßen.

Vielleicht war der behutsame Umgang mit dem innerlich zerrissenen und unberechenbaren südlichen Nachbarn Ausdruck einer klugen Politik – aber er hätte auch ganz schrecklich ausgehen können. Die Ermittler waren den Bombenlegern dicht auf den Fersen, wurden von der Politik jedoch immer wieder zurückgepfiffen – Staatsräson, außenpolitische Rücksichten, zu sensibel, hieß es. Filip Warasch, Generalsekretär des Rates der Kärntner Slowenen, wurde 1977 von einem Salzburger Gericht von dem Vorwurf freigesprochen, er habe einem Klagenfurter Pensionisten eine Bombe samt Zeitzünder übergeben und versucht, ihn zu einem Anschlag auf den Klagenfurter Haupttransformator anzustiften. Das Urteil wurde von Prozessbeobachtern stark angezweifelt. Nach dem Anschlag auf einen Hochspannungsmast in der Südkärntner Gemeinde St. Kanzian entdeckte ein Ermittler Reste eines Elektrodrahts, der offenbar zum Zündmechanismus gehört hatte. Exakt den gleichen Drahttyp fanden Ermittlungsbeamte in der Wohnung eines slowenischen Volksschuldirektors, der aufgrund seiner Expertise im Modellflugzeugbau und zweier ebenfalls verdächtigter Besucher ins Visier der Fahnder geraten war. Der Ermittler, der den Draht für einen Sachbeweis hielt, ihn aber nicht als solchen verwenden durfte, lebt heute zurückgezogen und verbittert im Burgenland.

Pendlerzug im Visier

Der Tatort lag übrigens im Trassenbereich der Adria-Wien-Ölpipeline, hielten die Ermittler fest. Auch einige andere Tatorte und Tatzeitpunkte waren keineswegs so gewählt, dass nicht Schlimmeres hätte passieren können. Nur der Aufmerksamkeit eines Lokführers war es zu danken, dass am Morgen des 11. November 1976 der planmäßige Pendlerzug von Klagenfurt nach Bleiburg nicht entgleiste. Eine Bombe hatte in der Nacht ein Schienenstück aus dem Gleiskörper in Froschendorf bei Grafenstein gerissen.

In Laibacher Geheimpapieren sind jene Täter, die von der slowenischen UDBA als Operative des Netzwerks „Sora“ geführt wurden, unter Decknamen wie „Drago“, „Jurij“, „Ing. Kobal“, „Mulec“, „Pate“, „Rastko“, „Svarun“ oder „Valjhun“ angeführt. Einige der Genannten machten in wechselnden Kombinationen bei mehreren Anschlägen mit. Den Historikern gelang es, die meisten dieser Täter zu enttarnen. „Svarun“ zum Beispiel, Sohn eines Kärntner Partisanen, war eine der Schlüsselfiguren: in alle Aktionen eingeweiht, überall dabei. Er führt heute einen Beherbergungsbetrieb.

Neben diesem Täterkreis gab es aber auch Aktivisten, die nicht vom jugoslawischen Geheimdienst gelenkt waren. Sie handelten auf eigene Faust oder im Zusammenwirken mit Mitarbeitern des „Sora“-Netzwerks. Eine dieser Kleingruppen, angeführt von einem Südkärntner Veterinär, wollte das Wasser des Klopeinersees mit Mineralöl verseuchen. Eine zweite Gruppe „frei schwebender“ slowenischer Aktivisten traf sich immer wieder im Hause des (mittlerweile verstorbenen) Mineurs Johann Hanin nahe Bleiburg.

Hanin hatte Sprengstoff aus einem Depot seines Arbeitgebers, eines Bauunternehmens, abgezweigt und zusammen mit zahlreichen Waffen auf dem Anwesen seiner Schwester, vulgo Koletnik, gehortet, bis die geheime Kriegskammer im Jahr 2010 von Staatsschützern ausgehoben wurde. Laut Angaben seiner Familie war Hanin in etliche Anschläge involviert. Mitglieder der Historikerkommission kontaktierten seine Witwe, die bereit war, ihre Aussage schriftlich festzuhalten: „Wenn Grilc (Mateuž Grilc, Obmann des katholischen Rates der Kärntner Slowenen, Anm.) mit meinem Mann eine wichtige ,Besprechung‘ hatte und die zwei unterwegs waren, hörte ich am nächsten Tag in den Nachrichten, dass wieder gesprengt wurde.“

Das ist ein Hinweis, aber kein Tatbeweis. Die Historiker luden Grilc zur Stellungnahme ein, doch er lehnte ab.

Bombenterror In den 1970er-Jahren explodierten in Südkärnten 19 Sprengsätze, nur zwei der Attentate wurden aufgeklärt. Eine Auswahl.

16. Oktober 1972 Anschlag auf einen Gittermasten der 220-KV-Leitung, die zum Umspannwerk Obersielach in der Gemeinde St. Kanzian führt.

16. September 1973 Eine Bombe verwandelt das erst zwei Wochen zuvor eingeweihte Partisanendenkmal in Robesch bei Gallizien in ein Trümmerfeld.

7. Juni 1974 Durch einen Sprengsatz wird das Heimathaus in Miklauzhof schwer beschädigt.

10. November 1974 Kurz nach 18 Uhr zerstört eine Bombe das Büro des Kärntner Heimatdienstes (KHD) in Klagenfurt.

11. November 1976 Eine an der Bahnlinie KlagenfurtBleiburg in Froschendorf bei Grafenstein platzierte Bombe reißt ein Schienenstück aus dem Gleiskörper und beschädigt ein Signal.

9. März 1977 Sprengstoffanschlag auf die Bahnlinie KlagenfurtRosenbach in Kappel an der Drau.

18. September 1979 Am späten Nachmittag explodiert eine 2,5-Kilo-Bombe im Heimatmuseum Völkermarkt, als sie einer der beiden jugoslawischen Täter unter eine Plakatsäule schieben will. Der Täter, Mitarbeiter des jugoslawischen Geheimdienstes, erleidet dabei lebensgefährliche Verletzungen.

Das Buch Alfred Elste, Wilhelm Wadl: Titos langer Schatten. Bomben- und Geheimdienstterror im Kärnten der 1970er-Jahre. Unter Mitarbeit von Hanzi Filipic und Josef Lausegger, Klagenfurt 2015, 816 Seiten, 64 Seiten Abbildungen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, erscheint Anfang April, Preis: EUR 30,–

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