Österreich

Salzburg-Wahlen: Rotes Duell um den Bürgermeister

SPÖ liegt in Salzburg Stadt vor der KPÖ Plus, ÖVP stürzt auf Platz 3 ab: Die Ergebnisse der Salzburg-Wahlen.

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Mit der Salzburger Bürgermeisterwahl ist die KPÖ kein reines Grazer Lokalphänomen mehr: Der Einzug von Kay-Michael Dankl in die Stichwahl beschert den Kommunisten die Chance auf ein zweites Bürgermeisteramt in einer Landeshauptstadt. Die Entscheidung fällt am 24. März im Duell gegen SPÖ-Mann Bernhard Auinger. Mit 23 Prozent bei der Gemeinderatswahl holt sich die Partei in Salzburg ein zweites Standbein neben Graz, wo die KPÖ seit 2021 die Bürgermeisterin stellt.

Neben dem Einzug in die Bürgermeister-Stichwahl konnte die Salzburger KPÖ auch bei der Gemeinderatswahl an den Erfolg der Grazer Parteikollegen anknüpfen. Im Ergebnis inklusive Briefwahl schafften die Kommunisten am Sonntag 23,12 Prozent der Stimmen - nur um 5,72 Prozentpunkte weniger als in ihrer Hochburg Graz (28,84).

In den anderen Landeshauptstädten waren der KPÖ derartige Erfolge bisher verwehrt. Ihr drittbestes Ergebnis haben die Kommunisten bei der aktuellen Wahlrunde in Linz eingefahren - und dort hat es 2021 mit 3,3 Prozent für gerade einmal zwei Mandate gereicht. In Wien schaffte die KPÖ bei der Gemeinderatswahl 2020 mit dem Wahlbündnis LINKS nur 2,06 Prozent. Auch in Klagenfurt und St. Pölten reichte es 2021 nicht für Mandate (1,5 bzw. 1,11 Prozent).

Der Erfolg in Salzburg hatte sich für die KPÖ schon im Vorjahr bei der Landtagswahl abgezeichnet. Dort erreichten die Dunkelroten landesweit 11,66 Prozent (vier Mandate). Es war das erste zweistellige Ergebnis der KPÖ bei einer Landtagswahl seit 1945. Die vorherigen Rekordergebnisse der Kommunisten lagen Jahrzehnte zurück: 8,3 Prozent bei der Wiener Landtagswahl 1954 und 8,1 Prozent in Kärnten 1945.

Ermöglicht wurde der Erfolg auch bei der Landtagswahl durch ein starkes Ergebnis in der Landeshauptstadt. Die damals erzielten 21,51 Prozent in Salzburg Stadt konnte die Partei bei der Gemeinderatswahl sogar noch leicht überbieten. Ob es auch zum Bürgermeister reicht, entscheiden die Wählerinnen und Wähler am 24. März in der Stichwahl gegen Auinger. Am Sonntag lag der SPÖ-Kandidat mit 29,37 Prozent knapp vor Dankl mit 28 Prozent.