Umfrage: Kurz hält in der Kanzlerfrage alle auf Abstand

Sonntagsfrage: ÖVP und FPÖ stabil, SPÖ nur mehr knapp auf dem zweiten Platz.

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Wie profil in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hält ÖVP-Chef Sebastian Kurz bei der Kanzlerfrage die Konkurrenz auf Abstand. 33% der Befragten würden ihn in einer Direktwahl zum Kanzler wählen; das sind zwar zwei Prozentpunkte weniger als noch im September, der Vorsprung ist allerdings immer noch solide. Die neue SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner erreicht in der fiktiven Kanzlerfrage 15%; ihr Vorgänger Christian Kern war im September noch auf 21% gekommen. Laut der vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für profil durchgeführten Umfrage liegt FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache weiter auf dem dritten Platz; er hält – wie bereits im Monat zuvor – bei 12%.

In der Sonntagsfrage liegt die ÖVP mit 34% deutlich an erster Stelle. Damit blieb die ÖVP auf dem Niveau des Vormonats. Die SPÖ hingegen sackt um zwei Prozentpunkte auf 26% ab. Die FPÖ konnte mit 25% den Wert vom September halten und liegt damit sehr knapp hinter der SPÖ auf Platz drei. Die Grünen kommen auf 5% (September: 4%), die NEOS auf 7% (wie auch im September), die Liste Pilz dümpelt bei 2% (September 1%).

Frust bei SPÖ-Wählern groß

Bei der Frage, ob sich ein Jahr nach der Nationalratswahl das Land zum Besseren oder zum Schlechteren verändert habe, gehen die Meinungen in der Bevölkerung auseinander: 28% äußern sich positiv, 34% konstatieren Verschlechterungen, 30% stellen keine Veränderungen fest. Der Rest (9%) hat dazu keine Meinung. Beträchtliche Unterschiede zeigen sich je nach politischer Ausrichtung: Wähler der Regierungsparteien finden mehrheitlich, das Land stehe heute besser da als vor einem Jahr (ÖVP-Wähler: 60%, FPÖ-Wähler: 58%). Bei den SPÖ-Wählern hingegen ist der Frust groß: 67% von ihnen stellen Verschlechterungen fest.

Die Arbeit von FPÖ-Innenminister Herbert Kickl kommt in der Bevölkerung nicht gut an. Nur 12% der Befragten attestieren ihm, sehr gut zu arbeiten, 30% positionieren ihn unter den Ministerin im Mittelfeld, 36% hingegen meinen, Kickl leiste „sehr schlechte Arbeit und sollte zurücktreten“. Auch ÖVP-Wähler sind nur zu 17% von Kickl überzeugt, 46% halten ihn für mittelmäßig, immerhin 20% für rücktrittsreif. Die größte Fangemeinde hat Kickl naturgemäß unter den FPÖ-Wählern: 35% von ihnen sind vom Innenminister restlos überzeugt, ebenso viele sehen ihn im Mittelfeld, immerhin 10% finden, er mache seine Arbeit sehr schlecht und sollte zurücktreten. Die größten Kritiker sammeln sich im SPÖ-Lager: Hier meinen 61%, Kickl solle gehen, 25% finden ihn mittelmäßig, nur 2% finden, er fülle sein Amt sehr gut aus.

Methode: Telefonische & Online-Befragung Zielgruppe: Österr. Bevölkerung ab 16 Jahren Max. Schwankungsbreite der Ergebnisse: ± 3,5 Prozentpunkte Stichprobengröße: n = 800 Befragte (300 telefonisch, 500 online) Feldarbeit: 8. bis 12. Oktober 2018