Hofburg-Wahl

Wahlmotive bei der Bundespräsidentenwahl im Detail

Was war bei den Wählerinnen und Wählern der Grund für ihre Wahlentscheidung? Die Wahlmotive der Bundespräsidentenwahl.

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Die Wahl ist geschlagen, Alexander Van der Bellen klar im ersten Durchgang erneut zum Bundespräsidenten gewählt. Wie schätzt Meinungsforscher Peter Hajek die Wahlmotive ein?

"Grundsätzlich ist anzumerken, dass die Argumente der einzelnen Kandidaten von den Wähler:innen gut angenommen wurde. Das ist im Vergleich zur NRW ein klarer Unterschied, wo zum Teil Wahlmotive wie „kleinstes geringstes Übel“ genannt werden. Erfahrungsgemäß tut sich die Wählerschaft mit Personen leichter als mit Parteien. Das US-Wahlsystem nimmt z.B. durch die Direktwahl der Abgeordneten zu Senat und Repräsentantenhaus oder der Wahl des US-Präsidenten darauf Bezug. Es gilt darüber nachzudenken, ob man das österreichische Wahlsystem nicht in diese Richtung adaptiert, da mit einem zukünftigen sechs oder Mehrparteienparlament die Regierungsbildung erheblich erschwert werden wird."

Nun zu den Wahlmotiven der ATV/Hajek-Umfrage: Bei Amtsinhaber Alexander Van der Bellen sind diese wenig überraschen  und - so Hajek - "entsprechen gänzlich der Wahlkampflinie des Amtsinhabers (Stabilität et al)."

Bei Walter Rosenkranz steht die Abwahl von Alexander Van der Bellen an oberster Stelle.

Dominik Wlazny wurde für seine authentische Art und seinen jungen Zugang gewählt.

Gerald Grosz wollte die Regierung sofort entlassen, ein Hauptgrund für seine Anhänger.

Tassilo Wallentin konnte als Anwalt und Krone-Kolumnist punkten.

Für Michael Brunner und Heinrich Staudinger konnten die Meinungsforscher aufgrund der geringen Fallzahl der Befragten keine Motive ausgewertet werden.