Wien: Zuwanderung gegen Alterung

Ohne Zuwanderer wäre Wien heute eine überalterte Stadt mit nur noch 1,3 Millionen Einwohnern. Jeder vierte Wiener wäre über 65 Jahre alt.

Drucken

Schriftgröße

Das Projekt "WIREL“ des Vienna Institute of Demography an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften führt die Entwicklung Wiens seit über 50 Jahren mit interaktiven Grafiken anschaulich vor Augen (vidwirel.oeaw.ac.at). 1971 war Wien das Bundesland mit den ältesten Bewohnern und eine der ältesten Städte Europas. Hätte diese Entwicklung angehalten, hätte Wien heute um rund eine halbe Million Einwohner weniger. Vor allem durch Zuwanderung wurde dieser Trend gestoppt. Dadurch wurde auch die religiöse Vielfalt Wiens bunter. Heute ist Wien - gemeinsam mit Vorarlberg - das Bundesland mit den meisten jüngeren Einwohnern - weniger als 15 Prozent sind über 65 Jahre alt, weisen die Studienautoren Ramon Bauer, Tina Frank, Anna Goujon und Clemens Schrammel nach. In Wien stammen die meisten Zuwanderer seit 1971 aus dem ehemaligen Jugoslawien, der Türkei, Deutschland, Polen, Rumänien und Bulgarien. 2011 sind 11,6 Prozent der Bewohner Muslime. 1971 waren es nur 0,5 Prozent.