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Industrie in der Stadt

Urbane Zentren spielen für die europäische Industrie weiterhin eine wichtige Rolle.

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Die Urbanisierung ist einer der wichtigsten Trends: Immer mehr Menschen leben in Städten und urbanen Zentren. Bleibt da genügend Platz für die Industrie oder lässt sich industrielle Fertigung mit den Vorgaben einer sauberen, grünen Stadt nicht vereinbaren? Das ist durchaus möglich, wie eine Untersuchung im Rahmen des europäischen Kooperationsprogramms Espon ergeben hat. Demnach sind urbane Gebiete nach wie vor als Standorte für die Industrie begehrt: Zwei Drittel der industriellen Fertigung der gesamten EU entstehen in Metropolregionen. Im Gegensatz zur weitläufigen Meinung, dass die Stadt die Industrie hinausgedrängt hat, finden sich sogar in den größten und am dichtesten besiedelten Städten Europas Industriestandorte.

64 Prozent der industriellen Fertigung der EU entstehen in urbanen Gebieten.

Wissenschafter der Universität Politecnico in Mailand sehen eine „funktionale Beziehung“ zwischen urbanen Zentren und der Umgebung – deshalb müssten Standortbetrachtungen auch das Umfeld der Städte einbeziehen. Tatsächlich verschwimmen die Grenzen zwischen Stadt und Land; es gibt ja unterschiedliche Ansätze zur Stadt-Land-Typologie. Jedenfalls würde sich die heutige Fertigung stark von jener in der Vergangenheit unterscheiden, erläutern die Mailänder Wissenschafter. So gibt es eine starke Integration mit Dienstleistungen und tertiärem Sektor. Kreative, personalisierte Fertigung sei Ausdruck dieser neuen Orientierung – und diese spießt sich dann auch nicht mit den Anforderungen an die Stadt der Zukunft. Dazu kommt: Fabrikarbeiter werden durch spezialisierte Fachkräfte abgelöst, die schwierig zu ersetzen sind. Die Stadt braucht also die Industrie – und umgekehrt.

54 Prozent aller Arbeitskräfte in der europäischen Industrie arbeiten in Metropolregionen.

 

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Klimaförderung

Etwas für den Klimaschutz tun – das wollen viele. Die Stadt Wien will nun konkret jene Unternehmen ansprechen, die sich diesem Thema verschrieben haben: Eine neue Förderung für den Klimaschutz wird weltweit ausgeschrieben. Damit sollen Firmen davon überzeugt werden, ihr Klimaschutzprojekt in der österreichischen Hauptstadt umzusetzen. Das könnte vor allem Start-ups ansprechen. Ab April werden dafür drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt, pro Projekt gibt es maximal eine halbe Million. Umgesetzt wird das Ganze von der Wirtschaftsagentur Wien. Im Fokus sollen Lösungen zur Bekämpfung der Klimakrise mit Schwerpunkt zur Situation in den Städten stehen. Insgesamt beträgt das Fördervolumen der Wirtschaftsagentur im heurigen Jahr 68 Millionen Euro, unterstützt werden unter anderem Digitalisierungsvorhaben.

Wüstenwirtschaft

Wie kann die Landwirtschaft in wasserarmen, wüstenähnlichen Regionen funktionieren? Ein Projekt der niederösterreichischen San-Gruppe in den Vereinigten Arabischen Emiraten soll dazu Erkenntnisse liefern. In Ras Al Khaimah wurden drei Millionen Euro in die Errichtung einer Biotech-Anlage investiert, die unter anderem aus Forschungszentrum, Labor und Gewächshaus besteht. Es soll bewiesen werden, dass Landwirtschaft mit Hilfe moderner Technologien auch unter schwierigen Bedingungen möglich ist, heißt es. Der Strom kommt aus der eigenen Photovoltaikanlage, damit wird eine Entsalzungsanlage betrieben, die wiederum das Wasser für eine Indoor-Fischzucht liefert.