Eva Eggeling, Fraunhofer Austria
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Künstliche Intelligenz: Unternehmen zögern

Anwendungsbeispiele für Künstliche Intelligenz gibt es viele – von spielerischen wie der Verwandlung von Zeichentrickfiguren in Fotos echter Menschen über die Bewertung von Gebrauchtautos bis zur Entwicklung neuer Werkstoffe.

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Doch in der Praxis wissen viele Unternehmen nicht so recht, wo und wie sie damit beginnen können und wie die Umsetzung gelingt. Das ist zumindest das Ergebnis einer Studie von Fraunhofer Austria über die Relevanz von KI in der österreichischen Wirtschaft. Dazu wurden 455 Unternehmen befragt; inkludiert wurden sowohl Kleinbetriebe als auch Firmen mit mehreren tausend Mitarbeitern. Die wichtigsten Ergebnisse: Nur bei neun Prozent der Unternehmen sind KI-Anwendungen bereits im Einsatz, bei vier Prozent werden entsprechende Lösungen momentan implementiert. Weitere elf Prozent erproben Künstliche Intelligenz erst und denken über einen zukünftigen Einsatz nach.

150 Studienplätze bietet die internationale Programmierschule École 42 ab September dieses Jahres an ihrem neuen Standort in Wien-Döbling an – die Ausbildung ist kostenlos und richtet sich an Teilnehmer jeden Alters.

Derzeit werden KI-Anwendungen unter anderem in der IT und bei Dienstleistungen verwendet; bei größeren Betrieben auch in der Fertigung. Innerhalb der KI werden vor allem die Analyse großer Datenmengen und datenbasierte Vorhersagemodelle als aussichtsreich eingeschätzt. Laut Fraunhofer-Expertin Eva Eggeling gäbe es nicht eine bestimmte Applikation, die generell für einen Einsatz in Unternehmen geeignet sei. Vielmehr müsste im Einzelfall entschieden werden, welchen Mehrwert die KI haben kann. Die Studie zeigt aber auch, dass vor allem kleine Betriebe noch Unterstützung brauchen – sie schrecken derzeit offenbar unter anderem vor den Kosten und dem Mangel an entsprechendem Know-How zurück. Tatsächlich raten die Studienautoren, nicht länger mit dem Einsatz von KI zu zögern, denn sie könnte ein Wettbewerbsvorteil sein. Dazu brauche es vor allem die passenden Mitarbeiter und Aufklärung über die Technologie.

 

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