Rainer Nikowitz: In nomine filii

Rainer Nikowitz: In nomine filii

Vor der neuen Karfreitagslösung gab es gerade in der spirituell interessierteren Regierungspartei intensive Beratungen.

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Kurz: Was is damals an diesem komischen Karfreitag eigentlich genau passiert? Blümel: Ka Ahnung. War da des letzte Abendmahl? Kurz: Na, des war doch scho vorher. Drum gibt’s ja am Gründonnerstag Spinat. Blümel: Dann war des mit dem Judas also a scho … Hmm. Kurz: Ob’s eam am Freitag net gekreuzigt ham, ha? Blümel: Naa, geh! So schnell? Donnerstag am Abend wird er verraten und am Freitag glei gekreuzigt? Von den Römern? Seit wann täten Italiener auf amoi so anzahen, ha?

Kurz: Jetzt jedenfalls macht der blede Karfreitag in erster Linie Brösel. Blümel: Und des alles wegen de paar Evangelischen. Kurz: Und die Altkatholiken net zu vergessen! Blümel: Was es alles gibt, ha? Was san Altkatholiken? Kurz: Ka Ahnung. Bis auf eins: sicher weniger als ein Mandat. Blümel: Gibt’s echt no ältere Katholiken als de handelsüblichen? Und was is bei de anders? San de no moderner? Kurz: Uh, Achtung! Orchideenstudienalarm! I glaub, glei kommt der Bus mit den Leuten, die des interessiert, höhö! Blümel: Aber eins is klar: A paar werden si natürlich trotzdem aufregen, wenn ma den Karfreitag jetzt ganz einstampfen.

Kurz: A paar Altkatholiken? Ja, des wird hart. De san ja bekannt schlagkräftig auf der Straßen. Blümel: De AK. Gewerkschaft. De SPÖ. Kurz: De anderen alten Betschwestern? Na ja. Blümel: I glaub übrigens, des könnt sein, mit dem gekreuzigt. Weil fliegen da net dann die Ratschen nach Rom? Kurz: Die Glocken. Oder? Blümel: Beim nächsten Salon frag i den Toni Faber.

Rainer   Nikowitz

Rainer Nikowitz

Kolumnist im Österreich-Ressort