Rainer Nikowitz: Verfreundet? Befeindet!

Rainer Nikowitz: Verfreundet? Befeindet!

Herbert Kickl behauptet, nie mit HC Strache befreundet gewesen zu sein. Wobei: Wahrscheinlich war es ja sogar noch schlimmer!

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Strache: Sodala, Feierabend! Wie schaut’s aus, Herbert? Gemma no auf a Bier – oder drei? Kickl: Sichalich nit! Bevor i mit dir auf a Bier geh, verdurscht i lieber! Strache: Na geh! Jetzt hätt i mir denkt, mir waraten uns endlich näher kumman. Kickl: Nix da! Eine Armlänge Abstand is nah genug. Und wenn i mir’s genau überleg: Eigentlich möchte i mit Ihnen wieder per Sie sein! Strache: Aber jetzt kenn ma uns do scho sooo lang! Kickl: Kennen is a großes Wort. Strache: Und wir ham scho so vü mit-gmacht miteinander!

Kickl: Des kann ma a nit so sagen. Wahr is vielmehr: I hab vül mitgmacht mit Ihna! Strache: I versteh des net. Wir ghören doch zur selben Gesinnungsgemeinschaft. Und in unserem Fall heißt des: Mir san Kameraden. Kickl: Ich hatt nie einen Kameraden. Immer nur Marionetten. Strache: Vo mir aus. Aber auch des is doch a Art von Beziehung oder net? Kickl: Wieso is Ihna des überhaupt so wichtig? Kömma dos nit handhaben wie in jeder anderen Firma? Do geht jo da Chef a nit mit de Unterläufeln saufen. Strache: I bin net de Art von Chef. Kickl: Oba i!

Strache: Des is jetzt sehr enttäuschend. Da könnt i ja genauso gut zu ana anderen Partei gehen. Kickl: Führen Sie mi nit in Versuchung … Strache: Aber was genau hast du denn gegen mi? Kickl: Schauen S’: Manche Sachen passen halt einfach nit. Der Cicero warat mit dem Catilina a nie auf a Bier gangen. Strache: Wer? Und: Wer? Kickl: Genau. Dos warat nämlich der nächste Grund.

Rainer   Nikowitz

Rainer Nikowitz

Kolumnist im Österreich-Ressort