Rosemarie Schwaiger, Edith Meinhart und Sebastian Hofer

Aus der Redaktion

Rosemarie Schwaiger, Sebastian Hofer und Edith Meinhart beschäftigten sich mit dem Verhältnis von Kirche und Staat, während Stefan Grissemann mit Regisseur David Schalko sprach. Die Woche in der profil-Redaktion.

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Die Frage, worin, ganz nüchtern betrachtet, der prinzipielle Unterschied zwischen einem Energiering um ein neues, mit Steuergeldern finanziertes Krankenhaus und einer im selben Krankenhaus betriebenen Kapelle besteht, kann zu durchaus lebhaften Diskussionen führen. Kürzlich wurde eine solche Diskussion in der profil-Redaktionskonferenz geführt – mit dem Ergebnis, dass man dieses Thema auch etwas weiter fassen kann, bis hin zu einer Titelgeschichte über das vielschichtige und nicht selten heikle Verhältnis von Religion und Staat. „Österreich nimmt die Religionsfreiheit sehr ernst; jeder darf nach seiner Fasson spirituell glücklich oder unglücklich werden. Der Staat mischt sich aber insofern ein, als er manche Glaubensgemeinschaften offiziell anerkannt und mit diversen Rechten ausgestattet hat“, schreibt Rosemarie Schwaiger und benennt damit ein aus laizistischer Sicht zentrales Problem. Sebastian Hofer und Edith Meinhart wiederum berichten in einem umfassenden Report über den Religionsunterricht an Österreichs Schulen, also jenes Feld, das Staat und Kirche am intensivsten gemeinsam beackern. Eingedenk eigener Erfahrungen waren Meinhart und Hofer überrascht, wie lebensnah dort heute gearbeitet wird. Die nächste profil-Redaktionssitzung wird trotzdem nicht in einer Kapelle stattfinden.

Er gilt seit Jahren als Mastermind der (satirisch) gehobenen Fernsehunterhaltung in Österreich. Auf David Schalko können sich in der linksliberalen Blase alle taxfrei einigen. Derzeit arbeitet der manisch Kreative an einer Serienadaption von Fritz Langs Filmklassiker „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“; kommende Woche erscheint sein vierter Roman, „Schwere Knochen“. Im Interview mit Stefan Grissemann spricht Schalko über den Genieverdacht, sein Humorverständnis und die „präfaschistoide Gegenwart“.

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