FPÖ-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache im profil-Gespräch.

Heinz-Christian Strache im Faktencheck zu Migration und Gesundheitssystem

FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache diskutierte im profil-Gespräch mit Gernot Bauer und Rosemarie Schwaiger sowie dem Publikum. Seine Aussagen zu Migration und zum Gesundheitssystem im Faktencheck.

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Migration

„Ich sehe das wie der ehemalige Deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt. Wir haben eine Europäische Union, wir haben eine Niederlassungsfreiheit und da gibt es ein gutes Potenzial an Menschen. Wir brauchen keine Massenzuwanderung von außerhalb der Europäischen Union. Im Gegenteil brauchen wir eine Null- bzw. Minuszuwanderung. Es gibt immer noch über 50.000 Menschen im Land, die sich hier illegal aufhalten und eigentlich außer Landes gehören.“

Die genau Anzahl jener Menschen, die sich illegal in Österreich aufhalten, ist naturgemäß nur schwer feststellbar. Als Anhaltspunkt können Statistiken der Schlepperdatenbank dienen, die Innenminister Wolfgang Sobotka auf parlamentarische Anfrage der FPÖ im letzten Jahr offenlegte. Im Zeitraum von 1. Jänner 2016 bis 31. August 2016 wurden insgesamt 38.939 Menschen aufgegriffen. Dazu zählen illegal eingereiste, illegal aufhältige und geschleppte Personen sowie Schlepper. Mit mehr als einem Viertel stammten die meisten dieser Menschen aus Afghanistan.

Gesundheitssystem

„Wir haben seit zehn Jahren eindringlich davor gewarnt, dass wir massive Problemstellungen erhalten, wenn wir nicht gegensteuern. Und jetzt haben wir sie. Die Situation des natürlichen Abgangs bei Medizinern und Ärzten, die nicht mehr deckbar ist. Es fehlt in der Ausbildung an allen Ecken und Enden. 40 Prozent aller Medizinstudenten, die in Österreich studiert haben, verlassen nach der Ausbildung Österreich.“

Die Ärztekammer warnt vor allem vor einem starken Rückgang bei Allgemeinmedizinern/Hausärzten, da das Berufsbild für Jungmediziner sehr unattraktiv sei. Dass diese auch vermehrt ins Ausland abgehen, macht etwa eine Absolventenbefragung durch das Wissenschaftsministerium deutlich. Demnach planen etwa ein Drittel der Befragten ihren Beruf nicht in Österreich auszuüben. Bei deutschen Studierenden liegt dieser Anteil bei ca. 60 Prozent, wobei der reale Abgang laut Ministerium nochmal 10 bis 20 Prozent darüber einzuschätzen ist.