Hartwig Hufnagl und Ex-Infrastrukturminister Norbert Hofer

Asfinag-Aufsichtsratschef ist Trauzeuge eines Vorstands

Peter Franzmayr stimmte für Bestellung von Hartwig Hufnagl – Asfinag sieht keinen Interessenskonflikt.

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Wie profil in seiner kommenden erscheinenden Ausgabe berichtet, hat der frühere FPÖ-Infrastrukturminister Norbert Hofer in der staatlichen Asfinag eine problematische Konstellation hinterlassen. Der nunmehrige Aufsichtsratsvorsitzende Peter Franzmayr ist zugleich Trauzeuge des nunmehrigen Vorstandsdirektors Hartwig Hufnagl (die gegenständliche Eheschließung erfolgte im Oktober 2005, Hufnagl ist zwischenzeitlich geschieden und ein zweites Mal verheiratet). Ungeachtet seiner persönlichen Beziehung zu Hufnagl hatte Franzmayr bei der entscheidenden Aufsichtsratssitzung am 30. Jänner 2019 auch für dessen Bestellung gestimmt.

"State of the art"

"Die Bestellung des nach dem Auswahlprozess bestgereihten Kandidaten Hartwig Hufnagl erfolgte einstimmig im Aufsichtsrat, das heißt, sämtliche Kapitalvertreter und sämtliche Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat haben die Bestellung einstimmig beschlossen“, schreibt Unternehmenssprecherin Petra Mödlhammer in einer profil übermittelten Stellungnahme. Eine Interessenskollision verneint das Unternehmen mit Hinweis auf den „Corporate Governance Kodex“ des Bundes. Seitens des Personalberaters Boyden legt Managing Partner Andreas Landgrebe Wert auf die Feststellung, dass das Auswahlverfahren transparent und die Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat professionell gewesen seien. „Der Prozess war State of the art.“