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Wie wichtig ist "Made in Austria"?

Wie wichtig ist das Label "Made in Austria" im Handel? Die Frage erhielt durch die Causa "Hygiene Austria" neue Relevanz.

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Weil die MNS-Masken in Österreich produziert werden sollten, wollte die Regierung den Maskenproduzenten Hygiene Austria bei einem großen Regierungsauftrag scheinbar zuerst bevorzugen. Wie sehr dabei auch private Connections ins Bundeskanzleramt eine Rolle spielten, ist fraglich. Schließlich entschied man sich im Gesundheitsministerium für ein günstigeres Produkt, hergestellt in China: "Das ursprüngliche Vorhaben der Bundesregierung, mit dieser Maßnahme auf rein österreichische Produkte zurückzugreifen (Hygiene Austria als einziger Anbieter eines derartigen Produktes) wurde aus Gründen der Transparenz und Sicherstellung ausreichender Qualität aufgegeben." Im März dann die Hausdurchsuchung bei Hygiene Austria durch die Justiz: Der Verdacht der Schwarzarbeit und des Umetikettierens chinesischer Masken steht im Raum.

Abgesehen von der politischen Dimension, warf die Causa auch neues Licht auf das Label "Made in Austria". Wie wichtig ist eine Produktion in Österreich für den Handel? Gemeinsam mit Regal, dem Branchenmagazin für Handel und Industrie, hat marketagent 355 Vertreter von Unternehmen in Österreich befragt.

Ergebnis: Das Label "Made in Austria" ruft in erster Linie positive Assoziationen hervor und wird mit einer hohen Qualität in Verbindung gebracht. Dementsprechend relevant ist die Regionalität von Produkten und Marken für viele Unternehmen in der Branche - nicht zuletzt auch aufgrund der Aufpreisbereitschaft der Konsumenten für heimische Waren. In der Corona-Pandemie ist die Herkunft von Produkten laut Umfrage außerdem noch einmal wichtiger geworden.