Angeboren? Anerzogen?

Genetik: Der fantastische Bauplan des Lebens

Vor 150 Jahren entdeckte Gregor Mendel die Grundlagen der Genetik. Seine Regeln gelten bis heute, wenngleich enorm viel neues Wissen hinzugekommen ist: über unser Aussehen, die Ursachen von Krankheiten, Merkmale von Nutzpflanzen – und die große Frage, wie Gene und die Umwelt zusammenwirken.

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Im Jahre 1866 veröffentlichte der Brünner Augustinermönch Gregor Mendel ein kleines Buch mit Forschungsergebnissen aus Erbsenkreuzungsversuchen, die er über einen Zeitraum von zehn Jahren im Garten der Abtei durchgeführt hatte. 40 Exemplare der Schrift schickte er an führende Wissenschafter in verschiedenen Ländern. Er bekam keine einzige Antwort. Niemand goutierte die Arbeit, fragte nach oder bot an, darüber zu diskutieren. Mendel war enttäuscht, aber nicht verunsichert. „Meine Zeit wird schon noch kommen“, soll er gesagt haben. Er hatte recht: Heute kennen nicht nur Wissenschafter den 1822 in Heinzendorf in Österreich-Schlesien geborenen Bauernsohn als den „Vater der Genetik“.

In den 150 Jahren, die seit der zunächst verkannten Publikation vergangen sind, ist so viel Wissen dazugekommen wie in vermutlich keiner anderen Disziplin, und die Auswirkungen der Genetik auf unseren Alltag sind enorm. Vor allem konnten neue Diagnosemöglichkeiten und Therapien für ganz unterschiedliche Krankheiten entwickelt werden. Zum Beispiel brachten die Forscher Mikroben dazu, das für Zuckerkranke so wichtige Insulin herzustellen ...

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Gregor Mendel