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Meteoriten über Österreich: Wenn Steine vom Himmel fallen

Mitte Juni stürzte in Niederösterreich ein Asteroiden-Stück aus dem All. Wann werden solche kosmischen Geschoße gefährlich?

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Am 20. November 1768 um vier Uhr nachmittags hatte Gott einen Wutausbruch. Die Menschen hörten zunächst ein dumpfes Grollen, der Himmel verfinsterte sich, hoch droben am Firmament begann es zu zischen und zu brausen. Dann ertönte ein Knall, laut wie ein Kanonenschuss. Gleich darauf fiel wie aus dem Nichts ein Stein aus den Wolken und stürzte aufs Feld eines Herren namens Georg Bart.

Der Brocken wog gut 20 Kilo. Er war 30 Zentimeter lang, weich und porös und von einer schwarzen Kruste umhüllt. Die Gelehrten waren ratlos. Die meisten fanden es undenkbar, dass Steine einfach vom Himmel fallen können. Viele Leute im oberösterreichischen Mauerkirchen, wo sich der Vorfall zutrug, gingen von einem bösen Omen aus: Sie dachten, Gott zürne ihnen und bestrafe sie, indem er mit Steinen nach ihnen werfe.

Alwin Schönberger

Alwin Schönberger

Ressortleitung Wissenschaft