Demonstration gegen PFAS

PFAS-Chemikalien: Gift für die Ewigkeit

Mehr als 10.000 „Ewigkeitschemikalien“ belasten Wasser, Essen, Textilien, Pfannen und Kosmetika. Wie gesundheitsgefährlich sind diese Stoffe?

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Strohhalme aus Plastik sind böse. Denn Kunststoff belastet die Umwelt, weshalb Trinkhalme heute meist aus Papier bestehen, genau wie Kaffeebecher und Einweggeschirr. Allmählich stellt sich jedoch die Frage, ob der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben wurde. Denn wie macht man Papierhalme wasserfest? Und wie halten Lebensmittelverpackungen Fett und Hitze stand? Die Antwort steckt in vier Buchstaben: PFAS.

Das Kürzel steht für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen. Es handelt sich um eine riesige Gruppe chemischer Verbindungen mit mehr als 10.000 Stoffen. PFAS besitzen zwei herausragende Merkmale, die in scharfem Kontrast zueinander stehen: Sie weisen eine enorme Breite fantastischer Eigenschaften auf, die sie äußerst attraktiv für die Industrie machen; zugleich sind sie dermaßen stabil, dass man sie, sobald einmal in die Welt gesetzt, praktisch nicht mehr loswird. Das österreichische Umweltbundesamt bezeichnet sie als die „langlebigsten Substanzen, die je vom Menschen erzeugt wurden“. Daher heißen sie auch „Forever chemicals“ oder „Ewigkeitschemikalien“.

Alwin Schönberger

Alwin Schönberger

Ressortleitung Wissenschaft