Die Proteste der Forscher wenden sich unter anderem gegen die Leugnung des Klimawandels

Protestkultur der Forscher

Am 22. April gehen Forscher auf die Straße - auch in Wien.

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Protestzüge kennt man von Arbeitern und Gewerkschaftern, eine Demo von Wissenschaftern ist hingegen eine Rarität. Am 22. April jedoch gehen die Forscher auf die Straße, und zwar an rund 400 Orten weltweit -auch in Wien, wo ein Team um Oliver Lehmann, Vorsitzender des Klubs der Bildungsjournalisten und Initiator des Balls der Wissenschaften, den "Vienna March for Science" organisiert. Ziel der Wiener wie auch der internationalen Veranstaltungen: Die Akademiker wollen ein Zeichen setzen gegen die aufkeimenden antiaufklärerischen Tendenzen - ob alternative Fakten, die Leugnung von Klimawandel oder Evolution in den USA, Verschwörungstheorien oder die Restriktionen gegen Universitäten in Ungarn. Es gehe um ein Signal für "Vernunft und Offenheit", sagt Lehmann. Deshalb "rufen wir dazu auf, dieses Fundament zu schützen, zu stärken und zu feiern, das nicht nur die Basis der Wissenschaft darstellt, sondern auch die Grundlage der Demokratie". Der Marsch der Forscher startet um 13.00 Uhr mit einem "Science Picnic" und Experimenten im Sigmund-Freud-Park, führt durch die Innenstadt und endet mit einem Abschlussfest am Maria-Theresien-Platz. Zu den Unterstützern zählen Rektoren, der Physiker Anton Zeilinger und Christian Köberl, Direktor des Naturhistorischen Museums. Nähere Infos: sciencemarchvienna.at