Vorzeitige Schneeschmelze könnte dazu führen, dass sich die Wachstumszeit für alpine Pflanzen verlängert

Tauschhandel: Kohlendioxid gegen Sauerstoff

Pflanzen nehmen mehr CO2 auf als gedacht. Hilft uns das im Kampf gegen den Klimawandel?

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Je mehr Kohlendioxid in der Luft ist, desto eifriger verwandeln Pflanzen es in Sauerstoff und Glukose. Diese Vermutung gibt es schon lange, nun konnten Forscher der University of California das Ausmaß erstmals genau berechnen: Die weltweite Flora betreibt heute um zwölf Prozent mehr Photosynthese als noch vor 40 Jahren. Damit nimmt sie pro Dekade etwa ein Drittel des durch fossile Brennstoffe entstandenen CO2 auf – und verschafft uns im Kampf gegen den Klimawandel wertvolle Zeit.

Die Frage ist nur: wie lange noch. Studienautor Trevor Keenan geht davon aus, dass in dem Prozess irgendwann eine Sättigung eintreten wird. Etwa dann, wenn die Böden zu ausgelaugt sind, um noch mehr Biomasse zu versorgen. „Wir wissen nicht, wann und 
in welchem Ausmaß das passieren wird. Aber die Pflanzen werden dann eine geringere Kapazität haben, unsere Emissionen auszugleichen.“