Welche Vulkane die Weltwirtschaft lahmlegen könnten

Forschende identifizierten Vulkane, die eine Bedrohung für wichtige Infrastrukturen darstellen könnten.

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Ein Forscherteam der University of Cambridge ermittelte, welche Vulkane derzeit potenzielle Gefahrenherde darstellen. Das Augenmerk lag nicht auf besonders großen oder Supervulkanen, die zwar enorme Zerstörung anrichten, aber selten ausbrechen. Stattdessen konzentrierten sich die Forschenden auf kleinere aktive Vulkane, die in der Nähe wichtiger Schnittstellen und Infrastrukturen liegen und daher durch Lava und Asche den Verkehr oder Knotenpunkte der Weltwirtschaft gefährden.

Das Team um Lara Mani identifizierte sieben solcher Gebiete, die schon durch mäßig starke Ausbrüche verheerende Folgen für den globalen Warenaustausch verursachen könnten (siehe Karte). Dazu zählt, wie das Wissenschaftsportal scinexx.de berichtet, die Tatun-Vulkangruppe in Taiwan, in deren Nähe sich ein Hafen befindet sowie ein Halbleiterhersteller, der einen nennenswerten Teil aller Computerchips produziert. Ein weiterer Vulkan liegt in der Meeresstraße von Malakka (zwischen Malaysia und Indonesien), die eine bedeutende Passage für den Schiffsverkehr darstellt. Als kritische Zone gelten auch Vulkane des Mittelmeers vom Vesuv bis Santorin.

Dass es sich nicht nur um abstrakte Bedrohungen handelt, zeigte sich 2010, als ein Vulkanausbruch auf Island den europäischen Flugverkehr tagelang blockierte. Die neuen Daten könnten nun dazu dienen, heikle Infrastrukturen besser zu schützen.