Wieso macht Armut krank?

Kurz gefragt.

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Der Zusammenhang ist lange bekannt: Menschen aus sozial benachteiligten Familien entwickeln eher Herzinfarkte, Schlaganfälle und auch psychische Leiden. Aber warum hängt uns das sozioökonomische Umfeld noch in späteren Jahren nach? Nun zeigt eine überraschende Studie, dass epigenetische Faktoren eine Rolle spielen könnten – Umwelteinflüsse, die auf die Genfunktion einwirken.

Eine Frage der Gene

Für die Arbeit wurden bei Hunderten Personen Anlagerungen sogenannter Methylgruppen am Erbgut untersucht. Diese Substanzen beeinflussen die Aktivität von Genen. Dabei ergaben sich je nach sozialen Verhältnissen der Personen erhebliche Unterschiede in Bezug auf diese Methylierung. In Summe waren gut 1500 Gene betroffen, die etwa am Immunsystem und der Knochenentwicklung beteiligt sind. Fazit: Armut macht wohl tatsächlich krank. Die genaue Wirkweise der Epigenetik soll jetzt näher studiert werden.

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