Gripsabdruck: Warum die Menschheit immer klüger wird

In den vergangenen 100 Jahren ist der durchschnittliche IQ des Menschen um 30 Punkte gestiegen, wie ein Wiener Psychologenteam nachgewiesen hat. Welche Faktoren beeinflussen unsere Intelligenz – und wie kann man ihr auf die Sprünge helfen?

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Benutzt euer Hirn! Das ist dieser komische Klumpen, der sich einen halben Meter über eurem Hintern befindet!!“, pflegte Tom Hanks in seiner Funktion als Coach Jimmy Dugan in dem Baseball-Film „Eine Klasse für sich“ (1992) zu brüllen. Nach den jüngsten Erkenntnissen des Instituts für angewandte Psychologie der Universität Wien folgt die Menschheit dieser Aufforderung auch außerhalb Hollywoods seit mindestens 100 Jahren mit wachsendem Erfolg.

Das Psychologenduo Jakob Pietschnig und Martin Voracek analysierte in einer groß angelegten Metastudie sämtliches verfügbare Datenmaterial zur Intelligenz-Diagnostik. Am Ende ihrer siebenjährigen Forschungsarbeit gelangten die beiden Forscher zu einem erstaunlichen, allem Kultur- und Fortschrittspessimismus trotzenden Fazit: Der Durchschnitts-IQ der Menschheit ist im Erhebungszeitraum von 1909 bis 2013 um insgesamt 30 Punkte gestiegen. Heute wird der durchschnittliche IQ-Wert mit 100 Punkten bemessen.

Der neuseeländische Politologe und Intelligenzforscher James Flynn konnte schon Mitte der 1980er-Jahre belegen, dass sich die IQ-Werte in 14 ausgewählten Ländern bei gleichen Testverfahren innerhalb einer Generation um 20 bis 25 Punkte verbessert hatten. Diese Erkenntnis ging unter dem Terminus Flynn-Effekt in die Forschung ein. Die Wiener Psychologen gingen noch einen Schritt weiter: Pietschnig und Voracek arbeiteten sich durch das gesamte weltweit verfügbare Material zur Intelligenzmessung ...

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