Ausland

Anschlag in Moskau: Das Grauen ist zurück

Der Angriff auf eine Konzerthalle bei Moskau mit mehr als 140 Toten war der schlimmste Terroranschlag in Russland seit 20 Jahren. Bekannt hat sich der afghanische Ableger des „Islamischen Staates“. Wie stark ist die Terrororganisation noch – und wie groß ist die Gefahr eines Angriffs im Westen?

Drucken

Schriftgröße

Der Begriff „Islamischer Staat“ (IS) schlägt ein wie der Blitz. Die Terrororganisation rief einst ein „Kalifat“ aus, das sich über große Teile Nordsyriens und des Westirak erstreckte, und verübte in Paris, Brüssel und anderen Metropolen blutige Anschläge mit Hunderten Todesopfern. Als im Jahr 2017 mit Rakka in Nordsyrien die letzte Bastion des IS fiel, wurde im Westen Jubel laut, die Terrormiliz galt als militärisch besiegt. Doch ganz verschwunden ist sie nie, und nun hat auch ihr afghanischer Ableger, der „Islamische Staat – Korasan“ (IS-K), seinen Aktionsradius erweitert. Am Freitag vor einer Woche stürmten vier Männer mit Kalaschnikows eine Konzerthalle nahe Moskau und töteten mehr als 140 Menschen. Die Flammen der Feuer, die sie gelegt hatten, loderten noch die ganze Nacht, die Bergungsarbeiten liefen tagelang.

Schon wenige Stunden nach der Tat reklamierte der IS-K den Anschlag für sich. Wer steckt hinter der Terrorgruppe, und wie hoch ist die Gefahr für den Westen? Ein Überblick über die drängendsten Fragen.

Siobhán Geets

Siobhán Geets

ist seit 2020 im Außenpolitik-Ressort.