Wegen Corona-Pandemie: Gestrandet im Paradies

Eine britische Touristin flog im März 2020 für ein Wochenende nach Tonga. Nach Hause gekommen ist sie nicht so schnell.

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18 Monate saß eine junge Britin auf Tonga fest. Im März 2020 war Zoe Stephens für einen Wochenendausflug auf die Inselgruppe im Pazifik geflogen, doch dann schloss Tonga seine Grenzen. Weil sich das Coronavirus immer rascher über die ganze Welt verbreitete, war eine Reise zurück nach China, wo Stephens seit zwei Jahren lebte, lange nicht möglich. Flüge gab es keine mehr – und eine Reise per Schiff erschien Stephens zu aufwendig und teuer. So blieb die 27-Jährige auf der Insel. In den vergangenen eineinhalb Jahren überlebte sie einen Zyklon, fing wieder an zu studieren und ging jeden Tag joggen. Mittlerweile ist die Britin in dem 100.000-Einwohner-Land eine kleine Berühmtheit geworden. Um Spenden für gute Zwecke zu sammeln, lief sie 100 Kilometer. Das gefiel den politischen Führern so gut, dass sie nun jedes Jahr einen Marathonlauf veranstalten wollen. Nach einem Jahr, fünf Monaten und 13 Tagen endet der Wochenendtrip, rückblickend trotzdem die schnellsten 531 Tage ihres Lebens, meint Stephens. Ob sie jemals nach Tonga zurückkommen wird? Das kann und will sie noch nicht beantworten.