Denisa Kaca im August 2023 in Tirana
Mut

Sturm auf die Botschaften: Ihre Flucht war der Anfang vom Ende

Denisa Kaca war 17 Jahre alt, als sie all ihren Mut zusammennahm und durch ein Loch in einem Zaun schlüpfte. Es war der Anfang vom Ende der letzten stalinistischen Diktatur in Europa.

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Als Denisa Kaca die Flucht ergreift, steht ihr Vater gerade in der Schlange vor einem Lebensmittelladen an. Es ist früh am Morgen, aber wer in den Geschäften der albanischen Hauptstadt Tirana etwas anderes als Joghurt bekommen will, muss zeitig aufstehen. Denisa hat keine Zeit, auf die Rückkehr ihres Vaters zu warten. Hastig verabschiedet sie sich von ihrer Mutter. Denisa ist die einzige Tochter im Haus, das älteste von drei Kindern. In wenigen Monaten wird sie 18 Jahre alt.

Es ist ein warmer Julitag im Jahr 1990. In Rom findet das

Finale der Fußball-Weltmeisterschaft statt. Die Nationalmannschaft der Bundesrepublik Deutschland, damals noch Westdeutschland, spielt gegen Argentinien. Es ist der Sommer nach der Wende und vor der Wiedervereinigung. Europa feiert das Ende des Kalten Krieges. Nur in Albanien, Denisas Heimatland, regieren die Kommunisten noch, als wäre nichts gewesen.

Es ist sechs Uhr in der Früh, als Denisa von zu Hause aufbricht, um aus diesem Land zu fliehen, das formal sozialistisch und für sie ein Alptraum ist. „Ich habe damals nichts gefühlt“, erinnert sie sich zurück, „meine Gefühle waren ausgeschaltet.“

 

Stalins letzte Bastion

Bis heute fragt sich Denisa Kaca: Was, wenn ich an jenem Tag vor 33 Jahren nicht durch das Loch im Zaun der italienischen Botschaft geklettert wäre? Wie sähe mein Leben dann aus? Man muss diese Frage noch ausweiten: Wie sähe Albanien, wie sähe Europa heute aus?

Im Juli 1990 stürmen Tausende verzweifelte Albanerinnen und Albaner ausländische Botschaften in Tirana. Sie wollen der kommunistischen Diktatur entfliehen, die das kleine Balkanland seit mehr als 40 Jahren von der Außenwelt abgeschottet und ihm einen berüchtigten Spitznamen eingebracht hat: Nordkorea Europas. Bürgerinnen und Bürger besitzen keinen Pass. Die Ausreise ist verboten.

In jenem Sommer kommt es zum ersten Massenausbruch in der Geschichte dieses isolierten Landes. Mittendrin: Denisa Kaca. Zuerst sind es ein paar Dutzend, dann Hunderte und schließlich Tausende Menschen, die über die Zäune und Mauern ausländischer Vertretungen springen. Der albanische Historiker Afrim Krasniqi hat ihre Biografien analysiert und ein Buch über das Ereignis geschrieben. Fast 3200 Menschen flohen in die deutsche, 800 in die italienische und weitere 550 in die französische Botschaft, erzählt er. Zwischen 50 und 60 schafften es jeweils in die türkische, polnische und tschechoslowakische Vertretung. Insgesamt waren es knapp 5000 Menschen. Dass der Großteil in die deutsche Botschaft wollte, lasse sich einerseits mit dem Fall der Berliner Mauer erklären, meint Krasniqi, aber auch die Tatsache, dass die Bundesrepublik in jenem Julimonat Fußball-Weltmeister wurde, machte die Bonner Vertretung attraktiv. Denisa Kaca interessierte sich damals nicht groß für Fußball, aber viele ihrer Landsleute verfolgten das Spiel mit Interesse. Dass die WM im albanischen Fernsehen übertragen wurde, war etwas Besonderes, denn ausländische Fernsehsender waren vom Regime unter Verbot gestellt worden. Das Strafgesetzbuch sah eine Gefängnisstrafe von mindestens zehn Jahren und in Extremfällen sogar die Exekution vor.

"Unser einziges Fenster zur Welt" 

Doch es gab Wege, erzählt Denisa Kaca.

Mit speziellen Antennen, die am Schwarzmarkt erhältlich waren, konnten Familien heimlich ausländische Sender empfangen, in ihrem Fall italienische. Das Regime führte Razzien auf den Dächern durch, konnte aber nicht verhindern, dass Familien weiter heimlich West-Fernsehen schauten. „Es war unser einziges Fenster zur Welt“, erinnert sich Kaca.

Im Juli 1990 war die Berliner Mauer schon seit acht Monaten gefallen. Der Eiserne Vorhang, die Sowjetunion und die Teilung Europas in Ost und West waren Geschichte. Nur in Denisas Heimatland nicht.

Wer flieht, begeht Landesverrat

„Die Flucht ist das schwerste Verbrechen, das der Bürger der Sozialistischen Volksrepublik Albanien begehen kann.“ 

Paragraf 47 des Strafgesetzbuches

Albanien galt damals als die letzte Bastion des Stalinismus in Europa, eine Art gallisches Dorf, das als Schutz vor dem feindlichen Ausland Hunderttausende Bunker errichtet hatte. Während es also Bunker im Überfluss gab, mangelte es an Konsumgütern und Lebensmitteln. Denisas Vater musste früh aufstehen, um Milch für ihren dreijährigen Bruder zu besorgen. Gerade einmal zwölf Prozent der Familien verfügten im April 1989 über eine Waschmaschine. Zum Vergleich: In der Sowjetunion waren es 97 Prozent. Das Regime errichtete unzählige Straflager und zog Zäune an den Grenzen hoch. In Paragraf 47 des Strafgesetzbuches stand geschrieben: „Die Flucht ist das schwerste Verbrechen, das der Bürger der Sozialistischen Volksrepublik Albanien begehen kann.“ Dass das nicht nur ein Satz, sondern jahrzehntelang Realität war, weiß der Historiker Afrim Krasniqi: „Wer aus Albanien floh, der riskierte, erschossen zu werden. Zwar ließ das Regime den Paragrafen im März 1990 streichen, aber die Gefängnisstrafe blieb aufrecht.“

Gute vs. schlechte Familie 

Das ist also die Realität, die Denisa Kaca an jenem Sommertag hinter sich lassen will. Sie ist Teil einer mutigen, jungen Generation, die all das nicht mehr akzeptieren und in Freiheit leben will. „Sie haben ein neues Kapitel in der Geschichte aufgeschlagen. Nach ihnen war alles anders“, sagt der Historiker Krasniqi.

Edward, Denisas Onkel, ist der Erste, der geht. „Wo ist er hin?“, fragt sie ihre Mutter, aber die schweigt. Als Denisa nicht lockerlässt, flüstert die Mutter ihr endlich zu: „Er ist in die deutsche Botschaft gegangen. Aber sag es niemandem, vor allem nicht Lorenc.“

Lorenc ist Denisas Nachbar und ihre erste Liebe. Er lebt im gleichen Häuserblock wie die Familie Kaca – ein fünfstöckiger Ziegelsteinbau mit Flachdach. Das Viertel ist nach dem Partisanen Ali Demi benannt, einem Gründungsmitglied der Kommunistischen Partei Albaniens, der im Zweiten Weltkrieg von den Nazis getötet wurde. Im Jahr 1944 kamen die Kommunisten an die Macht und stellten mit Enver Hoxha einen der bizarrsten und brutalsten Diktatoren Europas. Er regierte über 40 Jahre lang ohne Unterbrechung bis zu seinem Tod 1985. Hoxha zerstritt sich mit Albaniens Bruderstaaten, weil sie ihm nicht kommunistisch genug waren. Zuerst mit Jugoslawien, dann mit der Sowjetunion und schließlich mit China.

Am Ende seiner Herrschaft regierte Hoxha ganz nach dem Vorbild Josef Stalins. Er teilte die albanische Gesellschaft in Familien mit „guter“ und Familien mit „schlechter“ Biografie. Denisa hatte das Pech, zu letzterer Kategorie zu gehören. Ihre Familie war nach dem Krieg enteignet worden, eine Mitgliedschaft in der Partei blieb ihren Eltern verwehrt.

Denisa war es verboten, zu studieren. Der Grund: Ihr Großvater saß wegen Kritik am Regime in Spaç, dem berüchtigtsten Arbeitslager des Landes. Lorenc stammte aus einer „guten“ Familie. „Seine Eltern waren so etwas wie kommunistische Influencer“, erinnert sich Kaca heute. Der Vater von Lorenc, ein Minenarbeiter, war von der Partei sogar mit einem goldenen Stern ausgezeichnet worden.

Kein Rucksack, kein Gepäck

Denisa Kaca erzählt ihre Geschichte an einem heißen Sommertag in ihrem Büro in Tirana. Sie ist mittlerweile 50 Jahre alt. Es ist Juli, so wie damals, aber davon abgesehen ist jetzt, 2023, nichts mehr wie früher. Bürotürme aus Glas und Stahl stellen die alten Ziegelsteinbauten in den Schatten, um die Ecke steht ein neues Fußballstadion. Gegenüber der Villa des ehemaligen Diktators hat eine „Kentucky Fried Chicken“-Filiale aufgemacht.

Kaca versucht sich an die Details ihrer Flucht zu erinnern, aber 33 Jahre später fällt ihr das sichtlich schwer. Eines weiß sie aber noch ganz genau: Lorenc, ihr Freund, kam mit ihr. Und: Sie hatten beide kein Gepäck dabei, nicht einmal Unterwäsche zum Wechseln. Lorenc steckte den wertvollsten Gegenstand ein, den er zu Hause finden konnte: den goldenen Stern, den sein Vater von der Partei erhalten hatte. So wollten sie nach Italien aufbrechen, in die neue Welt. Aber um aus dem Land zu entkommen, müssen sie zuerst in den Garten der Vertretung Roms gelangen.

Um sich Zutritt zu verschaffen, greifen die Botschaftsstürmer zu rabiaten Methoden. Einige von ihnen lenken tonnenschwere Lastwagen in die Mauern der westlichen Botschaften. Denisa und Lorenc schlüpfen durch ein Loch in den Gitterstäben.

Sobald es Denisa in den Garten geschafft hat, hält sie sich vom Zaun fern, so groß ist ihre Angst, wieder in die alte Welt zurückgezogen zu werden. Das Regime nennt die Flüchtlinge „Vagabunden“ und „Kriminelle“. Soldaten sperren die Zugänge zum Botschaftsviertel ab, prügeln auf die Flüchtlinge ein und eröffnen in einigen Fällen sogar das Feuer. Das Regime entzieht einer deutschen Lufthansa-Maschine mit Hilfslieferungen die Landeerlaubnis und dreht den Botschaften Wasser und Strom ab. Die Mitgliedstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (die Vorläuferorganisation der EU) fordern die Führung in Tirana auf, die Flüchtlinge ausreisen zu lassen. Aber so einfach will sich das Regime nicht geschlagen geben.

Immer wieder kommen verzweifelte Familienmitglieder an den Zaun, um ihre Kinder zur Vernunft zu bringen. Eines Tages ist auch die Mutter von Lorenc darunter. „Es war ein Riesendrama. Ich erinnere mich, dass sie weinte und sagte, er solle an die Familie denken“, erinnert sich Denisa. Ihre eigenen Eltern meiden den Zaun. Die Mutter, eine Krankenschwester, arbeitet in der Bibliothek des Krankenhauses. Seit der Flucht ihrer Tochter ist unklar, ob sie ihren Job behalten kann. Nach der Arbeit fährt die Mutter auf einem Fahrrad um das Botschaftsviertel herum. „Sie hoffte, einen Blick auf mich zu erhaschen, aber gleichzeitig fürchtete sie sich davor, weil all das so schwer für sie war“, sagt Denisa heute.

Dann endlich, eines Morgens, kamen die Busse. Denisa Kaca weiß damals nicht, wohin sie fahren, steigt aber ein. Die italienische Botschaft hat den knapp 800 Menschen im Garten Ausreisepapiere ausgestellt. Die Busse fahren quer durch das Zentrum von Tirana, das so früh am Morgen fast menschenleer ist. Fast. „Auf dem zentralen Skanderbeg-Platz standen die Soldaten Spalier“, erinnert sich Kaca, „aber nicht mit dem Gesicht, sondern mit dem Rücken zu uns.“ Das Regime gibt den Flüchtlingen eine Nachricht mit auf den Weg: Mit euch wollen wir nichts mehr zu tun haben.

Kurs auf Italien

Am selben Tag besteigen Lorenc und Denisa zum ersten Mal in ihrem Leben ein Boot. Unter der Flagge der Vereinten Nationen steuern mehrere Schiffe Italien an. Frankreich schickt eine Autofähre namens „Orient Star“, die mit 544 Flüchtlingen in Richtung Marseille aufbricht. Viele von ihnen werden auf dem Weg nach Italien seekrank und müssen sich übergeben, auch Denisa. Nach stundenlanger Fahrt legt das Boot im Hafen von Brindisi an. Ein frisch geborenes Baby, wird – in einen Korb gebettet – als Erstes an Land gebracht. Viele der Ankommenden sinken nach der Ankunft auf die Knie, um den Boden zu küssen. So berichten es die anwesenden Reporter. Der Großteil der Flüchtlinge reist mit Sonderzügen weiter in die Bundesrepublik Deutschland. Lorenc und Denisa wollen in Italien bleiben, weil es das Land ist, das Denisa aus dem Fernsehen kennt.

Die Isolation bröckelt 

Dank der illegalen Antennen konnte sie mit ihrer Familie heimlich „La piovra“ („Allein gegen die Mafia“) schauen, eine legendäre Krimiserie. Dementsprechend leicht fällt es ihr, Italienisch zu lernen. Die ersten Monate leben Denisa und Lorenc in einer Militärkaserne. Dann ziehen die Flüchtlinge in leer stehende Ferienhotels um. Das Paar kauft sich einen Motorroller der italienischen Marke Garelli und Briefmarken, um der Familie in der alten Heimat zu schreiben. Die Eltern schicken ihnen eine Telefonnummer zurück, damit sie telefonieren können. „In meinem Viertel in Tirana gab es nur eine oder zwei Familien, die ein Telefon hatten“, erinnert sich Denisa, „und nach dem Sturm auf die Botschaften verwandelte sich ihr Wohnzimmer in eine Art Postfiliale.“ Die jahrzehntelange Isolation bröckelt.

Zwei Monate später fällt in Albanien das Religionsverbot. Bis dahin war der Atheismus Staatsdoktrin gewesen – für Muslime, Orthodoxe und Katholiken gleichermaßen. Im Dezember gründet sich auf dem Campus der Universität Tirana die erste Oppositionspartei. Lorenc und Denisa ziehen in der Zwischenzeit von einem Hotel zum nächsten, allesamt Notunterkünfte für Flüchtlinge. In einem dieser Hotels bekommt Denisa ein Jobangebot. Lorenc, ein gelernter Koch, soll in einem Restaurant Pizza backen, Denisa kellnern. Aber Lorenc will nicht. „Er wollte die anderen Flüchtlinge nicht verlassen, und so kam es zum Streit“, sagt Denisa. Im Februar 1991 trennen sie sich, ausgerechnet in dem Monat, als in Tirana eine Revolution ausbricht und Demonstrierende die Statue des Diktators vom Sockel reißen.

Ein Actionheld in den Dolomiten

„Ich bin nur wegen dir mitgekommen“, soll Lorenc damals zu ihr gesagt haben. Dann reist er per Schiff zurück nach Albanien. Den frisch erstandenen Motorroller nimmt er mit. Denisa ist jetzt auf sich allein gestellt und hat Angst: „In der Nacht habe ich einen Kleiderbügel an die Klinke meiner Hoteltüre gehängt, damit ich aufwache, falls jemand einbricht.“ Sie schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch, arbeitet in einem Bräunungsstudio und findet schließlich einen Job als Putzfrau in einem Wellnesshotel. Es ist die mit Abstand beste Adresse in Cortina d’Ampezzo, einem malerischen Dorf in den Dolomiten, und es wird von Gisela geführt, einer Österreicherin. Schon bald vertraut Gisela der geschickten Denisa die Rezeption an. Und dann, eines Tages im Frühjahr 1992, kommt Sylvester Stallone.

 

Der US-amerikanische Schauspieler ist auf der Suche nach einem Drehort für seinen neuen Action-Film. Die Crew wollte ursprünglich in den Rocky Mountains filmen. Aber die amerikanische Umweltbehörde verweigerte die Drehgenehmigung. Und so kam es, dass sich im italienischen Cortina d’Ampezzo bald Hunderte Amerikaner tummelten. Auch sechs Kanadier gehören zur Crew, darunter Stuart Bradley, Denisas zukünftiger Ehemann. Er ist für die Sicherheit der Stuntmänner zuständig, die in schwindelerregenden Höhen auf Seilen balancieren.

„Das ist die Geschichte, wie ich nach Kanada ausgewandert bin“, lächelt Denisa Kaca. Sie hat fast zwei Stunden lang erzählt, langsam wird sie müde. Zwei allerletzte Fragen noch, nein, eigentlich drei.

Was ist mit Lorenc passiert? Kaca zuckt mit den Schultern: „Wir haben noch einmal kurz am Telefon gesprochen, als er Geburtstag hatte. Er war sehr verbittert. Er fragte mich, ob ich in Italien als Prostituierte arbeite.“ Sie habe wortlos aufgelegt. Was solle man auf so etwas noch antworten? Denisa und Lorenc haben einander nie wieder gesehen.

Und die Familie in Albanien? Denisa lächelt. Noch so eine Geschichte. Nach ihrer Ankunft in Kanada stieß sie auf eine Zeitungsannonce. Die USA warb um Bewerbungen für die Green-Card-Lotterie. Ausländer, die emigrieren wollten, konnten sich bewerben und wurden nach dem Verlosungsprinzip ausgewählt. Denisa meldete ihre Familie an – und gewann. Im Frühjahr 1996 zogen die Eltern mit den zwei jüngeren Brüdern nach New York.

Die letzte Frage: Warum lebt Kaca heute wieder in Tirana? Nach all den Mühen, von dort wegzukommen?

„Weißt du“, seufzt Denisa, „mit dem Alter wird einem erst bewusst, wer man wirklich ist.“ Ihre Ehe ging in die Brüche und nach der Wirtschaftskrise von 2008 auch ihr Business, ein Fitnesscenter für Frauen. Ihre Besuche in der Heimat häuften sich – und sie wurden länger.

Seit 2013 lebt Denisa Kaca wieder in der Stadt, aus der sie vor langer Zeit floh. Sie hat ihr eigenes Unternehmen namens „Expats in Albania“ gegründet, eine Agentur, die Ausländern hilft, in Albanien eine Wohnung zu finden, bürokratische Angelegenheiten zu erledigen oder eine Firma zu gründen. Das Mädchen, das einst in die Botschaft floh, hilft heute Diplomaten dabei, in Albanien Fuß zu fassen.

Franziska Tschinderle

Franziska Tschinderle

schreibt seit 2021 im Außenpolitik-Ressort. Studium Zeitgeschichte und Journalismus in Wien. Schwerpunkt Südosteuropa / Balkan.

Ilir Tsouko

Ilir Tsouko

ist Fotograf und lebt zwischen Tirana und Berlin. Er hat Dokumentarfotografie an der Hochschule Hannover studiert, seine Bilder wurden unter anderem im ZEIT Magazin, der Washington Post und der NZZ veröffentlicht.