„Nicht mehr diesen Müll produzieren." Alexandra Brandl, VYTAL
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Nachhaltig – aber wie?

Das Wiener Start-up Herobox hat eine nachhaltige Lösung für geliefertes Essen, das die Wegwerfschachteln ersetzen soll.

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Wozu selber kochen oder sich mit Fast Food begnügen? Der Trend, sich das Mittag- und Abendessen aus dem Restaurant liefern zu lassen oder es von dort abzuholen, wurde durch Lockdowns verstärkt, wird aber zweifellos weiter bestehen. Das schlechte Gewissen wird dabei oft in die Wohnung oder ins Büro mitgeliefert, denn nach dem Essen türmen sich die Take-away-Verpackungen. Das Wiener Start-up Herobox hat dafür eine Lösung: Ein System aus Mehrwegverpackungen und einer App soll die Wegwerfschachteln ersetzen. Das seit Februar laufende Konzept sieht vor, dass Kunden über eine Handy-App ein Partnerrestaurant auswählen, das bestellte Essen in den bereitgestellten Behältnissen mitnehmen und diese nach spätestens zwei Wochen wieder zurückbringen. Das kann in jedem der rund 60 Partnerlokale sein, die derzeit das Service anbieten ­– aktuell finden sich diese vor allem in Wien.

25 Prozent beträgt die Recyclingquote für Kunststoff in Österreich - diese soll bis 2025 auf 50 Prozent steigen.

Die Nutzung der Mehrwegboxen ist für die Kunden kostenlos, es gibt auch keinen Pfand. Die Restaurants zahlen pro Verwendung der Boxen eine Gebühr, die laut Herobox-Gründerin Alexandra Brandl niedriger ist als der Preis von Einwegverpackungen: „Viele Gastronomen wollen nicht mehr diesen Müll produzieren, denn die üblichen Verpackungen werden ja nur wenige Minuten verwendet und dann weggeworfen.“ Falls die Boxen nicht mehr zurückgebracht werden, wird dem Endkunden deren Wert verrechnet; die Verpackungen sollen mindestens 200 Mal zu verwenden sein und nach der Wiederverwertung ein zweites Leben – etwa als Kinderspielzeug – haben.

Herobox wurde vor zwei Wochen vom Kölner Unternehmen Vytal gekauft, das seit zwei Jahren ein ähnliches System aufbaut und in Deutschland auf rund 1200 Partnerrestaurants kommt. Das österreichische Herobox-Team und das bestehende System werden integriert, nun steht rasche Expansion unter dem Namen Vytal auf dem Programm. „Wir wollen in allen großen Städten in Österreich vertreten sein“, sagt Brandl, die für diese Expansion zuständig ist. Angst, dass die Nachfrage nach Take-away-Essen demnächst abflachen könnte, hat sie nicht: „Viele Leute haben es sich angewöhnt, rasch etwas zum Essen abzuholen, etwa für die Mittagspause.“