Titelgeschichte

Seelen taumeln

Unsicherheit, Depressionen, Existenzängste und Einsamkeit sind die herausfordernden Nebenwirkungen, die diese Pandemie begleiten. Experten rechnen mit dramatischen Langzeitkonsequenzen bei psychischen Erkrankungen.

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„Endlich heraus aus dem Hamsterrad“, „Es fällt ja auch soviel Druck ab“, „Endlich läuft die gesamte Gesellschaft im gleichen Tempo, auf dem ich schon seit Jahren bin.“ Am Anfang der Pandemie Mitte März machte sich über einige Wochen bei Menschen, die seit längerem an Depressionen, Panikattacken oder Angststörungen leiden, nahezu Erleichterung breit. Das Leben war für alle auf Pausetaste gedrückt und sie fühlten sich deswegen auch weniger als Außenseiter. „Ich merkte erst im Shutdown, wie mir der soziale Stress in der alten Normalität zugesetzt hatte,“ erzählt eine Künstlerin. „Ich musste mich endlich nicht mehr dafür rechtfertigen, dass ich nirgends hin wollte“, sagt ein anderer Gesprächspartner, der seit langem an depressiven Verstimmungen leidet.

 

Doch nach mehreren Monaten, die mit großen Unsicherheiten, aber auch existentiellen Sorgen verbunden waren, ist die Psyche vieler, auch jener, die vor dem Shutdown an keinen seelischen Problemen gelitten hatten, in Mitleidenschaft gezogen worden. Und das ist, so sind viele Experten überzeugt, erst der Anfang.

 

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Angelika   Hager

Angelika Hager

leitet das Gesellschafts-Ressort