Investigativ

Lobbying-Milliardäre: Von Stiftungen, Dufreunden und Lausbuben

Wie österreichische Milliardäre mithilfe von Lobbying und Polit-Connections Einfluss auf die Gesetzgebung nehmen und einen Riesendeal durchziehen wollten. Und warum das nicht so ganz nach Wunsch verlief.

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Findige Unternehmer mit viel Geld und einem ausgefuchsten Plan. Ein befreundeter Minister, dessen privates E-Mail-Postfach für das Einwerfen von Wünschen genutzt werden kann. Abgeordnete mit einem offenen Ohr für dienliche Gesetzesänderungen. Boulevardzeitungen, bei denen man mehr als ein Mal eine Intervention wagen darf. Ein karrierebewusster Spitzenbeamter, der irgendwann zu viel Eigenleben entwickelt. Und ein Szene-Gastronom als Schaltstelle für Lobbying à la carte.

Was wie ein Drehbuch für die nächste Staffel der ORF-Serie „Vorstadtweiber“ klingt, entstammt einem Auswertungsbericht der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) vom 1. Februar 2024. Die unfreiwilligen Hauptdarsteller: das Zeitungsmacher-Ehepaar Eva Dichand („Heute“) und Christoph Dichand („Kronen Zeitung“) sowie der Investor Michael Tojner.

Stefan   Melichar

Stefan Melichar

ist Chefreporter bei profil. Der Investigativ- und Wirtschaftsjournalist ist Mitglied beim International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ).