Truth or Dare

Im Zeitalter der allenthalben von den Augen fallenden Schuppen kommen ständig neue Ungeheuerlichkeiten ans Tageslicht.

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Haben Sie es auch schon gesehen? Das virale Video der Woche? Mit diesem Scharlatan Drosten und dem Deep-State-Agenten Armin Wolf? Darauf haben wir gewartet, oder? Endlich wird der Gerechtigkeit Genüge getan. Also: uns. Endlich gibt der Impfnazi in Bild und Ton zu, was Millionen intelligenter Menschen – und Christian Hafenecker – schon immer gewusst haben: dass nämlich jeder Corona-Geimpfte ein „wandlender (sic!) Leichnam“ ist. Und dass jeder von denen dringend seine Blutgefäße reinigen sollte. Weil sonst werden seine Organe und alles ja so eine komische gummiartige Masse. Und selbst Ihnen als Laie wird klar sein, was es bedeutet, wenn diese grauenvolle Indiometromorphose, wie wir Experten sie nennen, erst das Gehirn erreicht … Deshalb hat sich ja der Hafenecker damals seine Impfbescheinigung auch selbst geschnitzt, gewieft, wie er nun einmal ist.

Aber die Behauptung, dass die von Drosten im Video beworbenen Präparate diese Reinigung herbeiführen sollen, ist halt wieder einmal bestenfalls die halbe Wahrheit. So ganz hat sich der Herr Wirrologe halt dann doch nicht von seinen alten Gewohnheiten befreien können – also den Lügen mit und für das System, hehe! Ja, diese Mittel können bei der Behandlung durchaus unterstützend wirken, wie ja etwa auch der berühmte Teelöffel „Round Up“ bei Ivermectin-Überdosierung oder das nun wirklich älteste Hausmittel gegen Parodontose, also drei Mal täglich masturbieren. Aber nach einer derartig massiven Vergiftung eines ansonsten jungfräulich sauberen Organismus durch so einen grässlichen MDMA-Impfstoff muss diese Gefäßreinigung wirklich gründlich gemacht werden, sonst wird man nie wieder der Alte. Und gehört nie wieder vollends zu den in jeder Hinsicht Gesunden. Als kritischer Bürger, der sich selbst informiert, habe ich aber natürlich ein anderes Video gefunden, wo die einzige erfolgversprechende Methode erklärt wird: Man beginnt mit einem Kärcher, den man bei den Nasenlöchern ansetzt. Ja, wer nicht rechtzeitig hören wollte, muss jetzt eben fühlen. Und da reden wir noch gar nicht von den Darmgefäßen.

Jetzt rudert das System zwar schon wieder zurück, wie immer, wenn es bei einer haarsträubenden Lüge erwischt worden ist. Und natürlich ist es hochgradig peinlich, dass sein vormaliger Oberhenker auf einmal die Wahrheit sagt – also stellen sich die in ihrer Not jetzt einfach her und behaupten, das Video sei gefälscht! Ja, klar. Das können sie meiner Großmutter erzählen. Oder könnten sie vielmehr, wenn die nicht 2020 an Altersschwäche gestorben wäre. Und so einen hartnäckigen Husten hatte sie am Ende auch, ich weiß nicht, wo sie sich den wieder eingefangen hatte.

Nein, zurückrudern hilft da nichts mehr, schon gar nicht bei aufgeweckten Kerlchen, wie wir es sind. Der südafrikanische Präsident hat ja auch gedacht, er kann die kritische Öffentlichkeit einlullen mit seinen Gschichtln, nachdem ihm der Spiritus Vektor unserer weltweiten Bewegung der Erwachten im Weißen Haus die schiachen Bilder gezeigt hat von den ganzen toten Weißen bei ihm zu Hause. Umba-Umbarassa! Der hat geschaut wie ein Autobus, weil der Donald natürlich keine Angst gehabt hat, ihn vor laufenden Kameras mit diesem Genozid zu konfrontieren. Der Donald fürchtet sich ja vor niemandem, der kleiner ist als er. Und auch den anderen ringt er voll viel Respekt ab!

Jedenfalls, der Südafrikaner, Ramalamadingdong oder wie er heißt, hat was herumgestottert von „Wer weiß, ob das echt ist? Und wer weiß, wo das überhaupt ist?“ und so. Und prompt hat ihm das System wie bestellt auch gleich den „Beweis“ geliefert, dass die Bilder in Wirklichkeit aus der Demokratischen Republik Kongo stammen. Und dass in den Leichensäcken gar keine Weißen sind – sondern Schwarze! Weil, wenn die was können, dann ja wohl Opfer sein, oder? Ich weiß nicht – erwarten die von uns echt, dass wir so was glauben sollen? Angesichts eines derart hieb- und stichfesten Beweises für einen Völkermord wie irgendeinem Foto, unter das irgendwer irgendwas geschrieben hat? Man kann sich nur mehr wundern über diese kläglichen Versuche, das verloren gegangene Informationsmonopol zurückzuerlangen.

Ich meine, was kommt als Nächstes? Erzählen uns jetzt bald die Franzosen, dass der fette Bracholder, den Emmanuel Macron bei leider schon laufenden Kameras vor dem Aussteigen aus dem Flieger von seiner offenbar nicht ganz ausgeglichenen Alten kassiert hat, in Wirklichkeit eine Geste der Vertrautheit beim Herumalbern war? Halt mit leichtem Fifty-Shades-Of-Grey-Touch?

Oh, halt. Ich sehe gerade, das haben sie ja schon.

Rainer   Nikowitz

Rainer Nikowitz