Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

EU-Ratsvorsitz Österreich, Katzian wird ÖGB-Präsident, A4-Prozess, WM-Beginn, Nawalny frei

EU-Ratsvorsitz Österreich, Katzian wird ÖGB-Präsident, A4-Prozess, WM-Beginn, Nawalny frei

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Nationalrat im Zeichen des EU-Ratsvorsitzes Österreichs

Die Sitzung des Nationalrats am Donnerstag steht im Zeichen des bevorstehenden EU-Ratsvorsitzes Österreichs. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) werden dazu Erklärungen abgeben. Erster Punkt auf der Tagesordnung ist allerdings eine Fragestunde, in der Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) zu Gast ist. Sie übte dabei Kritik an der Rückkehr von Peter Pilz in den Nationalrat und wies Vorwürfe der Opposition im Zusammenhang mit Änderungen der Mindestsicherung zurück.

Wolfgang Katzian wird ÖGB-Präsident

Der ÖGB hat ab Donnerstag einen neuen Präsidenten. Wolfgang Katzian, derzeit noch Chef der Privatangestellten-Gewerkschaft, wird aller Voraussicht nach zum Nachfolger von Erich Foglar gewählt, der in den Ruhestand tritt. Als Vizepräsident bestätigt wird der Vorsitzende der Beamtengewerkschaft Norbert Schnedl, Vizepräsidentin wird die neue ÖGB-Frauenchefin Korinna Schumann.

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Finale im A4-Prozess - Urteile erwartet

Nach knapp einem Jahr soll der Prozess um das A4-Flüchtlingsdrama am Gericht im südungarischen Kecskemet am Donnerstag abgeschlossen werden. Für 13.00 Uhr hat Richter Janos Jadi die Urteilsverkündung angesetzt. Staatsanwalt Gabor Schmidt hatte in seinem Schlussplädoyer lebenslange Haft für die vier Hauptangeklagten gefordert. Insgesamt sind 14 Personen beschuldigt. Sie sollen Schuld am Erstickungstod von 71 Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan, dem Iran und dem Irak sein.

Fußball-WM 2018 beginnt mit Russland gegen Saudi-Arabien

Am Donnerstag beginnt in Moskau die 21. Fußball-Weltmeisterschaft mit dem Match von Gastgeber Russland gegen Saudi-Arabien (17.00 Uhr MESZ). Die WM findet erstmals in Russland statt, die insgesamt 64 Spiele werden in vier Zeitzonen und in elf Städten des Landes ausgetragen. Das Finale findet am 15. Juli - ebenfalls in Moskau - statt. Das Turnier gilt als Prestigeprojekt von Russlands Präsident Wladimir Putin, der am Donnerstag im Stadion erwartet wird.

Russischer Oppositioneller Nawalny nach 30 Tagen frei

Nach 30 Tagen Arrest ist der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny genau zur Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft freigelassen worden. Das berichtete am Donnerstag der Radiosender Echo Moskwy. Nawalny und seine Anhänger hatten am 5. Mai in vielen russischen Städten gegen Präsident Wladimir Putin demonstriert, wobei die Polizei etwa 1.600 Menschen festnahm.

Aufräumarbeiten im Bezirk Neunkirchen

Im Bezirk Neunkirchen dauern die Aufräumarbeiten nach den jüngsten Unwettern an. Die Feuerwehr half am Donnerstag auch bei der Entsorgung von zerstörtem Hab und Gut. Instand gesetzt werden müssen zudem mehrere kleine Brücken, die zerstört oder stark beschädigt wurden. Die Lage habe sich entspannt, sagte Franz Resperger vom Landeskommando Niederösterreich. Auch die Pegel gingen zurück.

Vermeintlicher Pädophiler nach TV-Beitrag verprügelt

Nach Ausstrahlung eines Fernsehbeitrags über einen angeblichen Pädophilen hat es in Bremen einen Fall von "Lynchjustiz" gegeben. Mehrere Männer seien der Meinung gewesen, einen in dem TV-Bericht gefilmten Mann erkannt und darin auch Hinweise auf dessen Adresse bemerkt zu haben, teilten die Beamten am Mittwoch mit. Daraufhin verschafften sie sich Zugang zu einem Mehrfamilienhaus und verprügelten den 50-Jährigen so schwer, dass er zunächst in Lebensgefahr schwebte.

Australien verwirft Beichtgeheimnis bei Kindesmissbrauch

Im australischen Bundesstaat Südaustralien müssen Priester künftig Fälle sexuellen Missbrauchs melden, von denen sie im Beichtstuhl erfahren. Tun sie das nicht, müssen sie ab Oktober mit einer Geldstrafe von bis zu umgerechnet rund 6.400 Euro rechnen. Eine groß angelegte Untersuchung hatte ergeben, dass Zehntausende Kinder in australischen Einrichtungen sexuell missbraucht wurden. Sieben Prozent der Priester in dem Land sollen demnach zwischen 1960 und 2015 Kinder missbraucht haben.