BM Sabine Oberhauser (SPÖ) während einer Sitzung des Nationalrates im Dezember 2016, im Parlament in Wien.

Gesundheitsministerin Oberhauser gestorben: "Ihre Herzlichkeit war mitreißend"

Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser war seit Februar 2015 wegen einer Tumorerkrankung in Behandlung.

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Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) ist ihrer Krebserkrankung erlegen. Die 53-jährige SPÖ-Politikerin starb am Donnerstag, bestätigte eine Mitarbeiterin am Abend der APA. Oberhauser war seit Februar 2015 wegen Unterleibskrebs in Behandlung - und hatte von Anfang an öffentlich über ihre Erkrankung informiert.

Vor einer Woche hatte Oberhauser per Aussendung bekannt gegeben, dass sie wegen eines längeren Spitalsaufenthaltes zur Behandlung einer Bauchfellentzündung durch Sozialminister Alois Stöger vertreten wird. Daraufhin wünschten ihr zahlreiche Politiker aus Regierung und Opposition gute Besserung - allen voran Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ).

Oberhauser war seit 1. September 2014 Gesundheitsministerin. Mit dem Wechsel von Kanzler Werner Faymann zu Christian Kern im Juni 2016 bekam sie auch die Frauenagenden dazu.

Oberhauser: Trauer bei Politikerkollegen

Die Trauer um die beliebte Sozialdemokratin überschattete den Opernball. Was ihre KollegInnen über sie sagen:

Mit "Sabine Oberhauser verlieren wir einen großartigen Menschen", sagte Kern mit Tränen in den Augen am Opernball. Oberhauser sei ein "großartiger Mensch voller Lebenslust und Lebensfreude" gewesen.

"Ihre Fröhlichkeit, ihre Kompetenz und ihr Engagement werden uns fehlen“, äußerte sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen tief betroffen.

"Ihre Herzlichkeit war mitreißend. Die Republik hat eine erfahrene und profilierte Ministerin verloren", trauert Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) um eine "liebe Freundin".

"Ihr Lachen und ihre fröhliche Art haben sehr oft Licht in den manchmal so grauen Politikbetrieb gebracht. Sabine, du wirst mir fehlen", dankte Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil Oberhauser, dass sie ihm "viel geholfen" habe als er vor einem Jahr neu in die Regierung kam.

Als "engagierte Gewerkschafterin und Sozialdemokratin, die sich stets für soziale Gerechtigkeit eingesetzt hat" würdigte ÖGB-Präsident Erich Foglar die frühere Gewerkschafts-Vizepräsidentin.